Die Gemeinde Schacht-Audorf

Schacht-Audorf

... ist heute ein Ort von etwa 4.462 Einwohnern, welcher auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. 1980 wurde das 650-jährige Bestehen mit einem großen Dorffest begangen.

Schacht-Audorf liegt am Südufer des Nord-Ostsee-Kanals gegenüber der Kreisstadt Rendsburg zwischen den Gemeinden Rade und Osterrönfeld im Zentrum Schleswig-Holsteins. Schacht-Audorf ist direkt durch die Kanalfähre mit Rendsburg verbunden. Busverbindungen führen in Richtung Osterrönfeld/Westerrönfeld sowie nach Rendsburg und in die Landeshauptstadt Kiel. Durch die direkte Anbindung an die A 210 ist man schnell mit dem Auto in Kiel, Flensburg und Hamburg. Bis zur dänischen Grenze benötigt man nur ca. 45 Minuten. In der Gemeinde gibt es mehrere Supermärkte, zwei Bäcker, Getränkemärkte, drei Bankfilialen, eine Poststelle und eine Reihe weiterer Geschäfte. Mit zwei Zahnarztpraxen, drei praktischen Ärzten, einem Internisten, einem Psychotherapeuten sowie einer Apotheke kann die ärztliche Versorgung als sehr gut angesehen werden.

Zwei Schacht-Audorfer Betriebe haben sich auch im Ausland einen guten Namen erworben: die Lürssen Werft GmbH & Co. KG und die Gongfabrik Paiste. Ein weiterer wichtiger Betrieb ist das Kalksandsteinwerk Klocke. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe mittelständischer- und Handwerks-Betriebe. Für die Mobilität sorgen unter anderem zwei Autohäuser und eine Tankstelle. Gut ausgebaute Straßen, Wanderwege, Kinderspielplätze und eine (kostenlose) Badestelle am Dörpsee sorgen ebenfalls dafür, dass man sich in Schacht-Audorf wohlfühlen kann. Ein breit gefächertes Freizeitangebot wird von einer Reihe von Vereinen und Verbänden angeboten, allen voran der Sportverein TSV Vineta.

Auch im sozialen Bereich hat unsere Gemeinde einiges zu bieten. Neben der Kirche in der Dorfmitte liegt der evangelische Kindergarten, der eine ausreichende Kapazität bietet, um die Anforderungen des neuen Kindergartengesetzes zu erfüllen. Die Schacht-Audorfer Grund- und Regionalschule wird auch von den Kindern und Jugendlichen einiger weiterer Dörfer der Umgebung besucht. Besonders stolz sind wir auf die von der Arbeiterwohlfahrt betriebene Sozialstation. Sie war die erste in Schleswig-Holstein. Auch die Versorgung unserer älteren Mitbürger kommt nicht zu kurz, ein Rentnerwohnheim, betreutes Wohnen der AWO in nach modernsten Richtlinien ausgestatteten, altengerechten Wohnungen, sowie ein vom Deutschen Roten Kreuz betriebenes Alters- und Pflegeheim, welches kürzlich modernisiert und erweitert worden ist, tragen dazu bei.

Schacht-Audorf verfügt über eine eigene Wasser- und Abwasserversorgung.


Historische Begründung

Schacht-Audorf ist aus den beiden kleinen Geestdörfern Schacht und Audorf zusammengewachsen. Schacht wird urkundlich im Jahre 1330 erstmalig erwähnt. 1900 verlegte die Eisenhütte Holstein ein Teilwerk wegen der günstigen Lage der Gemeinde am damaligen Kaiser-Wilhelm-Kanal sowie wegen der dort vorhandenen Möglichkeit, Facharbeiter anzusiedeln, nach Schacht-Audorf. Die Gemeinde entwickelte sich rasch auf diesem Wege weiter durch Ansiedlung weiterer Industriezweige. Zwei größere Steinfabriken, Holzbetriebe und die einzige Gongfabrik in der Bundesrepublik fanden hier ihren Sitz.

Den Höhepunkt dieser Entwicklung stellte die Ansiedlung der Krögerwerft dar. Diese verlegte im Zusammenhang mit den vom 2. Weltkriege ausgelösten Bevölkerungsbewegungen ihren Betrieb von Warnemünde nach Schacht-Audorf.

Schacht-Audorf einst und jetzt

Archäologische Funde und Ausgrabungsergebnisse belegen, dass bereits in der jüngeren Steinzeit Ansiedlungen in der Gemarkung Schacht-Audorf vorhanden waren.
Entstanden ist die Gemeinde Schacht-Audorf aus den beiden kleinen Geestdörfern „Schachte“ und „Ordorpe“ und wurde 1330 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Wandlung vom Bauerndorf zum Industrieort begann mit dem Bau des „Kaiser-Wilhelm-Kanals“, dem heutigen „Nord-Ostsee-Kanal“. Die „Eisenhütte Holstein“, ein Kokswerk und eine Kalksandsteinfabrik siedelten sich gleich nach der Jahrhundertwende in Schacht-Audorf an. Es folgten eine Dachpappenfabrik, eine Dockbaugesellschaft und das Holzimprägnierwerk „Rütgerswerke AG“. Die Audorfer Land- und Industriegesellschaft sorgte mit ihrer Industriebahn für den Abtransport der Güter auf der Schiene. Nach ihrer Stilllegung im Jahre 1975 wurde die Bahntrasse überwiegend zu einem Wanderweg umgestaltet.
Die Industrieansiedlungen bewirkten, dass aus allen Teilen Deutschlands neue Bürger zuzogen und die Bevölkerung in kurzer Zeit um das Dreifache zunahm. 1908 wurde mit dem so genannten „Rader Durchbruch“ der Kanal begradigt und dadurch ein kleiner Teil der Schacht-Audorfer Gemarkung zur „Rader Insel“.

Leider hielt der Aufschwung nicht lange an. Schon bald nach dem
1. Weltkrieg schlossen einige Firmen ihre Werktore für immer. Auch die Werft, die sich mit dem Abwracken alter Kriegsschiffe beschäftigte, war nur eine Episode. Die wirtschaftlichen Rückschläge trafen das Dorf schwer. Groß war die Zahl der arbeitslosen Bürger, die auf soziale Unterstützung angewiesen waren.

Die günstige Lage am Nord-Ostsee-Kanal war erneut ausschlaggebend dafür, dass sich nach der Wirtschaftskrise wieder Betriebe in Schacht-Audorf ansiedelten. Die Firma Jucho aus Dortmund fertigte auf dem ehemaligen Hüttengelände Schwimmdocks. Auch die Gute-Hoffnungs-Hütte (GHH) baute am Kanal Schwimmdocks und Bohrinseln. Nach dem 2. Weltkrieg siedelte sich die Krögerwerft, heute „Lürssen-Werft“, am Kanal an. Sie baut hauptsächlich Spezialschiffe, Marineschiffe und Luxusyachten. Das Gelände der ehemaligen Holzhandlung Singelmann wird heute von verschiedenen Gewerbebetrieben genutzt.

Neben den Industriebetrieben haben sich auch Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie Dienstleistungsunternehmen in Schacht-Audorf niedergelassen. Die Gemeinde ist stets darum bemüht, Arbeitsplätze zu schaffen und hat deshalb die Infrastruktur ständig verbessert. Mit der gemeindeeigenen zentralen Wasserversorgung begann man bereits 1928. Seit 1979 sind alle Haushalte an das gemeindliche Klärwerk angeschlossen.

Schacht-Audorf auf einen Blick:

Bundesland Schleswig-Holstein
Landkreis Rendsburg-Eckernförde
Amt Eiderkanal
Sitz der Verwaltung Schulstraße 36
24783 Osterrönfeld
Homepage https://www.schacht-audorf.de/
Bürgermeister Sabrina Jacob (SPD)
Stand: 13.03.2017
Einwohner 4.742
Stand: 13.03.2017
Fläche 6,52 km²
Bevölkerungsdichte 728 Ew./km²
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Überblick zur Lage von Schacht-Audorf

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