Stromkosten: Der Einfluss der Heizung
Während der warmen Sommermonate machen sich Hausbesitzer nur wenige Gedanken über den Stromverbrauch der eigenen Heizung. Anders sieht das jedoch während der kalten Jahreszeiten aus. Eine Heizung läuft hier zumeist auf Hochtouren und sorgt für wohlige Wärme in allen Innenräumen. Wer eine alte Heizungsanlage nutzt, versäumt dabei jedoch die Möglichkeit, nicht nur Heizkosten, sondern auch Heiznebenkosten in Form von Stromkosten zu senken.
Moderne Anlagen nutzen
Veraltete Heizungsanlagen leisten oftmals treue Dienste und bringen auch nach mehr als zehn Jahren noch Wärme in die Heizkörper eines Hauses. Dass der Mechanismus, auf den hierbei zurückgegriffen wird, jedoch auf überholten Technologien basiert, kann das Heizen zu einem teuren Spaß machen. So verbrauchen alte Heizungsanlagen nicht nur mehr Öl oder Gas. Auch sorgen sie im Betrieb dafür, dass zu viel Strom verbraucht wird.
Mit modernen Heizungsanlagen, deren Einstellmöglichkeiten weitaus flexibler sind, nutzen Hausbesitzer ein weit besseres Einsparpotenzial aus. Während bei alten Anlagen allenfalls eine zeitliche Einstellung für das Beheizen des Hauses vorgenommen werden kann, nutzen moderne Modelle weitere Varianten. So kommunizieren technologisch fortschrittliche Heizungen mit einem Temperaturfühler, der an der Außenwand des Hauses angebracht wird. Erst ab einem bestimmten Temperaturwert beginnt die Heizung automatisch mit dem Heizvorgang. Die Unterteilung in Warmwasserkreis und Heizkreis ermöglicht dabei, dass die Bereitung von Warmwasser unabhängig von der Außentemperatur erfolgt. Doch der Anschaltzeitpunkt in Abhängigkeit von der Außentemperatur ist nur ein kleiner Teil dessen, was die Software moderner Anlagen leisten kann. Manche Anlagen sind dazu in der Lage, ihre derzeitige Leistung an die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen. Bei wärmeren Temperaturen im Außenbereich läuft die Heizung dann nur auf beispielsweise zehn Prozent ihres eigentlichen Potenzials. Wird es dann kälter, steigt auch dieser prozentuale Wert. Dabei bestimmt das aktuelle Wetter über den tatsächlichen Energieverbrauch der Heizung.
Den Grad ihrer Leistung bestimmen moderne Heizungsanlagen in Abhängigkeit von der Außentemperatur. (Quelle: ashirova0 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Kommen weitere Einstellungen hinzu, mit denen die Heizung individuell an den Haushalt angepasst werden kann, können Hausbesitzer die Funktion ihrer Heizung stets auf dem notwendigen Minimum halten. Solche Funktionen sind beispielsweise:
- Eine Urlaubsfunktion, bei der die Heizung während der Abwesenheit des Besitzers auf „Sparflamme“ arbeitet.
- Eine Tag- und Nacht-Funktion, die die Leistung der Heizung während der Nachtstunden auf ein Minimum absenkt und dann am frühen Morgen wieder steigert.
- Wochenplanungsfunktionen, bei denen Besitzer, die in Vollzeit arbeiten, ihre Arbeitszeit eintragen können. Die Heizung heizt dann nur während der tatsächlichen Anwesenheit.
Auch die Heizungspumpe verbraucht Strom
Der Austausch einer Heizungsanlage ist bereits ein guter Schritt in Richtung Stromkosten-Einsparung. Dass ein kleines Gerät im Heizungskeller jedoch ebenfalls großen Einfluss auf den Stromverbrauch eines Haushaltes haben kann, wissen nur die wenigsten Hausbesitzer. Energieberater, die Tipps zum Strom Sparen geben, weisen daher oftmals auf die Heizungspumpe als Stromfresser hin. Die Pumpe an sich ist dazu da, das beheizte Wasser in die Heizkörper zu transportieren und ausreichend Druck in der Leitung aufzubauen. Läuft eine solche Pumpe jedoch rund um die Uhr, kann das zu deutlichen Mehrkosten führen. So kann die Heizungspumpe mehr Strom verschlingen als andere Großgeräte wie Waschmaschine oder Kühlschrank. Erfolgt der Wechsel einer Heizungspumpe, so amortisiert sich diese Investition laut n-tv.de in der Regel schnell.
Moderne Umwälzpumpen arbeiten nicht dauerhaft. Sie stellen fest, wann ihr Betrieb tatsächlich sinnvoll ist und springen erst dann an, wenn sie auch wirklich gebraucht werden. Dieser intelligente Mechanismus sorgt für eine deutliche Senkung der Kosten. Wer sich aktuell nicht für eine neue Pumpe entscheiden möchte, kann für den Übergang mit einer Zeitschaltuhr arbeiten. Hier wird die Pumpe über die Zeitschaltuhr an das Stromnetz angeschlossen und arbeitet nur während einer vorgegebenen Zeitspanne. Der hierbei gewonnene Effekt ist zwar nicht so groß wie der beim Austausch der Pumpe, er kann jedoch trotzdem für eine Senkung der Stromkosten sorgen.
Die Versorgung der Heizkörper mit Wasser wird von der Umwälzpumpe unterstützt. (Quelle: PIX1861 (CC0-Lizenz) / pixabay.com)
Der Einfluss von Stromanbieter und Tarif
Selbstverständlich ist der Austausch von Heizungsanlage und Umwälzpumpe noch kein Garant für die komplette Ausnutzung des individuellen Einsparpotenzials. Einen großen Teil der Stromkosten, die jährlich in einem Haushalt anfallen, machen auch die in Anspruch genommenen Tarife und Versorger aus. Sie beeinflussen die monatlichen Stromkosten maßgeblich.
Anbietervergleiche können heute über das Internet durchgeführt werden. (Quelle: moleshko (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Wer sich nicht regelmäßig mit dem Vergleich unterschiedlicher Anbieter und Tarife beschäftigt, zahlt auf lange Sicht zu viel für den genutzten Strom. Es ist nicht schwer, alle potenziellen Versorger und deren Konditionen miteinander zu vergleichen, sofern Hausbesitzer auf einen Service wie Verivox zurückgreifen. Der Vorteil an einem solchen Vergleichsportal ist, dass die individuellen Voraussetzungen bereits in den Suchkriterien eingegeben werden können. Der Anbieter sucht dann alle relevanten Tarife heraus und stellt diese in einer Übersicht dar. So entfallen zeitraubende Anfragen bei Stromanbietern und die tatsächlich lohnenswerten Angebote sind innerhalb kurzer Zeit herausgefiltert.
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