Wissenswertes zum trockenen Innenausbau
Im Bauwesen wird heute, aus Gründen der Effizienz, Trockenausbau in großem Umfang angewandt. Nicht nur für kommerzielle Objekte, auch für den Bau von privaten Häusern ist der Trockenbau interessant, weil er erfahrenen Handwerkern gestattet, viele Arbeiten selbst zu erledigen. Sorgfältige Planung und Fachkenntnisse sind dafür jedoch unbedingt notwendig. Mit DIY kann man viel Geld sparen, jedoch können unsachgemäß ausgeführte Arbeiten hohe Folgekosten verursachen.
Fehlt die nötige Geschicklichkeit, ist man gut damit beraten, Profis aus der Branche zu engagieren. (Auf der Webseite von DasTelefonbuch findet sich eine hilfreiche Auflistung der regionalen Bauunternehmen, die Trockenbau anbieten). Wer sich aber selbst an den Ausbau wagen möchte, sollte vorher auf jeden Fall grundlegende Fragestellungen klären, die vor allem Methode, Materialien und Vorgehensweise betreffen:
Was ist Trockenbau und welche Vorteile bietet er?
Trockenbau ist eine Form des Innenausbaus, bei der auf wasserhaltige Baustoffe wie Mörtel, Beton oder Putz verzichtet wird. Beim Trockenbau werden industriell vorgefertigte Bauelemente montiert. Besonders zum Verkleiden von Decken und Wänden wird er gern eingesetzt. Auch nicht tragende Wände können in Trockenbauweise errichtet werden. Dafür werden fertige Platten benutzt, die auf einem Montagerahmen befestigt werden.
Das Verfahren hat viele Vorteile, da es günstiger ist und bedeutend schneller durchzuführen ist als das Errichten und Verputzen einer konventionellen Mauer. Durch speziell ausgewählte Materialien können auch die geforderten Werte für Wärmedämmung, Schallschutz und Brandschutz erreicht werden. Nachteilig beim Trockenbau ist, dass die Bauelemente weniger stark mechanisch belastbar sind als Mauerwerk. Besonders beim Aufhängen schwerer Regale könnte es Probleme geben. Zudem sind die Bauelemente empfindlicher gegen Nässe als Beton oder Ziegel. Im Vergleich zu den Vorteilen fallen diese Nachteile jedoch im Normalfall kaum ins Gewicht.
Welche Materialien werden eingesetzt?
Am häufigsten werden zum Innenausbau Gipskartonplatten eingesetzt. Dabei handelt es sich um Bauelemente mit einem Gipskern, der an allen Seiten mit Karton verkleidet ist. Die Ummantelung mit Karton gewährt den Platten die notwendige Stabilität und Zugfestigkeit.
Allerdings ist Gipskarton empfindlich gegen Feuchtigkeit. Für Feuchträume, wie beispielsweise Bad oder WC, sollten daher nur Gipskartonplatten mit dem Zusatz „i“ (imprägniert) verwendet werden. Für andere Zwecke gibt es Gipskartonplatten, die mit dem Buchstaben „f“ für feuerhemmend gekennzeichnet sind.
Im Trockenbau werden aber auch Gipsfaserplatten verwendet. Dabei handelt es sich um Gipsplatten, die mit Glas- oder Zellulosefasern armiert sind. Dadurch sind sie stabiler als Gipskartonplatten, unempfindlicher gegen Nässe und feuerhemmend.
Auch Platten aus Holz, Kunststoff, Metall oder Verbundwerkstoffen werden im Trockenbau eingesetzt.
Wie werden die Platten montiert?
Das kommt ganz auf den Einsatzzweck an. Bei der Verkleidung von Decken und Wänden werden die Platten meist mit speziellen Bindern direkt auf der Oberfläche befestigt. In anderen Fällen wird eine Montagekonstruktion aus Holzlatten oder Metallprofilen benötigt, an der die Platten befestigt werden. Je nach dem Einsatzzweck sollten imprägnierte oder feuerhemmende Bauelemente verwendet werden. Unter Umständen empfiehlt es sich, Serviceöffnungen zu lassen, um Zugang zu Leitungen oder Kabeln hinter den Platten zu ermöglichen.
Dieser Artikel behandelt die Themen Trockenbau , Baufirmen und Innenausbau .
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