Vor dem Streichen – Wann muss man eine Tapete grundieren?

Wer seine Wohnung renoviert, der möchte sich natürlich mit produktiven Dingen wie dem Streichen und Tapezieren beschäftigen und nicht erst stundenlang mit einem Spachtel Tapeten abkratzen. Auch wenn es in der Regel besser ist, alte Tapeten vor dem neuen Anstrich zu entfernen gibt es Fälle, in denen dies nicht notwendig beziehungsweise zu aufwendig ist. Was also ist zu tun? Und wann muss eine Tapete vor dem finalen Anstrich grundiert werden?

Wann braucht es eine Grundierung vor dem Anstrich?

Während das Überstreichen von Raufasertapeten, die sich in einem guten Zustand befinden, problemlos möglich ist, sieht dies bei fleckigen Tapeten anders aus. Auch Tapeten mit starken Farbakzenten oder Omas gute alte Mustertapete aus Vlies oder Kunststoff lässt sich mit normaler Wandfarbe nicht bezwingen. Warum aber löst man den alten Wandbelag dann nicht einfach ab? 

Oft ist es so, dass die Beläge extrem stark haften und nur schwer zu entfernen sind. Unter dem Strich ist damit das Grundieren und Überstreichen die einfachere Variante. Darüber hinaus gibt es auch den Fall, dass eine ansonsten vernünftig aussehende Raufasertapete an einigen Stellen stark verschmutzt ist, sich aber der komplette Austausch nicht rechnet. Für weitere Tipps zum richtigen streichen von Raufasertapete empfehlen wir Ihnen diesen Beitrag einer Berliner Malerfirma.

Insbesondere bei Nikotin-, Ruß-, Rost- und Fettflecken hält die Freude am neuen Anstrich oft nicht lange. Gerade Nikotin kann sich mit der Zeit auch durch dunkelste Wandfarben hindurchdrücken, was von Experten auch als „Durchbluten“ bezeichnet wird.

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Womit sollte man Tapeten grundieren?

Die richtige Grundierung hängt von Art und Stärke der Verschmutzung ab. Handelt es sich um eine einfache Tapete mit Farbnuancen oder nur leichte Verschmutzungen, können Sie für die Grundierung übrig gebliebene weiße Wandfarbe nutzen, die Sie zuvor mit etwas Wasser verdünnt haben. Stärkere Verschmutzungen erfordern hingegen einen Sperrgrund.
 
Anders als etwa Tiefengrund beinhaltet Sperrgrund weiße Farbpartikel, die auch auffällige Muster überdecken und verhindern, dass diese mit der Zeit durchscheinen. Zudem verleihen sie dem Folgeanstrich eine gute Haftung. Für braun-gelbe Nikotinverfärbungen reicht normaler Sperrgrund oft aber nicht aus. Hier gibt es spezielle Isolierfarben, die selbst hartnäckige Stoffe wie Nikotin, Teer und sogar Fett effektiv einschließen.

Zu den bekanntesten Produkten gehört hier beispielsweise das sogenannte „Universal Isolierweiß“, das im Fachjargon auch als „Kronengrund“ bekannt ist. Damit die Grundierung auf glatten Tapeten bzw. Vliestapeten noch besser haftet, können Sie diese zuvor mit 120er Schleifpapier abschleifen und anschließend den Staub abwischen. Nun steht auch einem perfekt deckenden Anstrich nichts mehr entgegen.

Bildquelle: © fotolia.com/Mattoff

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