Offene Küche mit Kochinsel: die Vor- und Nachteile auf einem Blick

Offene Wohnküchen mit Kochinseln liegen voll im Trend und machen die Küche zu einem geselligen Ort. Die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Küchenarchitektur, zeigt der folgende Beitrag.

Welche Möglichkeiten bietet eine offene Küche mit Kochinsel?

Vor allem in den letzten Jahren weicht die vom Esszimmer separierte Küche immer mehr der offenen Küche, häufig auch mit Kücheninsel. Eine Wohnküche mit Insel kann dabei in unterschiedlicher Ausführung realisiert werden.
Eine einfache Kücheninsel ohne Geräte schafft mehr Arbeitsfläche und Stauraum in der Küche. Bei einer Kochinsel sind Herdplatte verbaut und sie bietet teilweise – je nach Größe zusätzliche Arbeitsfläche. Es ist zudem möglich, das Spülbecken in die Insel zu integrieren – was in dieser Variante auch als ‚Spülinsel‘ bezeichnet wird. Wichtig ist dabei, dass die benötigten Anschlüsse vorhanden sind bzw. entsprechend geplant werden.
Bei sonstigem Zubehör für die Kochinsel sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Natürlich ist es möglich, Steckdosen zu integrieren, sofern die Anschlüsse dazu vorhanden sind oder eingeplant werden. Tipp zum Weiterlesen: Darauf sollte man bei der Küchenplanung achten.
Auch das Anfügen einer Theke oder Bar ist kein Problem. So kann eine schöne Sitzgelegenheit entstehen, die die Küche zu einem geselligen Teil des Wohnbereiches macht. Mit der richtigen Beleuchtung ist eine offene Küche mit Kochinsel jedenfalls nicht nur als effizienter Arbeitsplatz, sondern lädt auch als gemütlicher Ort zum Verweilen ein.
Designtechnisch bietet es sich bei einer Wohnküche an, die Materialien und Farben von Küche und Wohnzimmer aufeinander abzustimmen und eventuell kleine Farbakzente zu setzen. Auch hier gibt es in der Gestaltung keine Grenzen.

Die Vor- und Nachteile einer Kochinsel im Überblick

Es gibt kaum eine Lösung, die nur Vorteile bietet. Genauso verhält es sich auch bei Kochinseln:

Vorteile:

  • Viel Stauraum und mehr Arbeitsfläche
  • Effizienteres Arbeiten in der Küche
  • Platz für mehrere Personen gleichzeitig
  • Vielseitig nutzbar
  • Raumstrukturierung / Raumaufteilung

Nachteile:

  • Erst ab einer Raumgröße von ca. 15 m2 realisierbar
  • Wegen benötigter Anschlüsse aufwendiger zu planen
  • Eine offene Küche wirkt schneller ‚unaufgeräumt‘
  • Höhere Kosten

Zu den Vorteilen: Was spricht für eine Kücheninsel?

Eine offene Küche mit Kochinsel bedeutet zunächst mehr Platz in der Küche. Ob dieser dann in Form von einer Kochinsel mit Herdplatten oder mit Spüle genutzt wird oder als Arbeitsfläche dient, bleibt der jeweiligen Präferenzen überlassen. Eine Kücheninsel bietet aber immer den Vorteil, dass mehr Stauraum entsteht, z.B. durch Schubladen oder Schänke.
Auch Küchengeräte lassen sich in der Kochinsel verbauen. So kann bei der Küchenplanung individuell entschieden werden, welches Gerät an welcher Stelle seinen fixen Platz bekommt.
Wenn eine Kochplatte verbaut wird, sollte in weniger gut durchlüfteten Räumen auch ein Dunstabzug eingeplant werden. Hier gibt es verschiedene Arten: Muldenlüfter, Deckenlüfter oder Inselhauben, in die auch Lampen eingebaut werden können. Wichtig: die Geräte sollten möglichst leise sein.
Da sich die Insel meist gegenüber der Küchenzeile befindet, ist dank kürzeren Wegen ein effizienteres Arbeiten in der Küche möglich. Am besten sollte sich dafür der Geschirrspüler neben der Spüle befinden. Auch Spüle, Herd und Kühlschrank sollten möglichst nah beisammen sein. Außerdem ist es so möglich, mit mehreren Personen gleichzeitig zu kochen, ohne sich in die Quere zu kommen.
Eine freistehende Kücheninsel kann aber nicht nur als Koch- und Arbeitsfläche genutzt werden. Alternativ kann auch eine Theke integriert werden. Mit Barhockern, die sich platzsparend darunter verstauen lassen, entsteht so eine gemütliche Sitzgelegenheit.
Damit die Küche optisch und räumlich vom Wohnbereich getrennt ist, fungiert eine Kochinsel zudem als praktischer Raumtrenner. So wirkt die Wohnküche gleich strukturierter.

Zu den Nachteilen: Wann lohnt sich eine Kochinsel eher nicht?

Offene Küchen mit Kochinsel eignen sich erst ab einer Raumgröße von mindestens 15 m2. Bei kleineren Räumen wäre sonst zu wenig Platz, um gegenüberliegende Schranktüren zu öffnen – wofür mindestens 120 cm Platz zwischen den Küchenmöbeln benötigt wird.
Durch die je nach Ausstattung benötigten Anschlüsse ist eine Kochinsel zudem aufwendiger zu planen. Bei der Planung und Realisierung sollten unbedingt erfahrende Küchenexperten unterstützen. In einer Eigentumswohnung oder dem eigenen Haus lässt sich eine offene Küche mit Kochinsel natürlich einfacher umsetzen als in einer Mietwohnung. Bei Letzterer braucht es die Zustimmung des Vermieters.
Je nach Gewicht der Kochinsel muss sie unter Umständen zudem am Boden befestigt werden, der hierzu angebohrt werden muss. Vor dem Kauf einer solchen Insel muss man sich unbedingt informieren, ob sie sich in der eigenen Wohnung überhaupt realisieren lässt!
Vor allem wenn die Küche vom Wohnzimmer aus gut im Blick ist, sollte in dieser außerdem Ordnung herrschen. Offene Regale sind daher eher ungeeignet und auch auf den Arbeitsplatten sollten möglichst wenige Gegenstände stehen, da es sonst unaufgeräumt wirkt. In einer Wohnküche sind zudem leise Geräte essenziell.
Da eine freistehende Kochinsel aufwendig zu planen ist und meist viele Zusatzfunktionen enthält, befindet sie sich natürlich auch preislich über herkömmlichen, einfachen Küchenzeilen. Auch dessen sollte man sich vor der Planung bewusst sein.
Günstigere Alternativen zu Kücheninseln – auch in kleineren Räumen – sind beispielsweise rollbare Küchentrolleys oder Hackblöcke. Wenn lediglich zusätzliche Arbeitsfläche benötigt wird, kann das durchaus eine platzsparende, preiswerte Alternative zu einer Kücheninsel sein. In kleineren Räumen kann die Kochinsel beispielsweise auch mit einer kurzen Seite an die Wand gestellt werden und so als „Halbinsel“ dienen.

Fazit: Offene Küche mit Kochinsel, ja oder nein?

An sich bietet eine offene Wohnküche mit Kochinsel zahlreiche Vorteile. So können beispielsweise Küchengeräte, Herdplatten oder die Spüle dort verbaut werden. Eine Kücheninsel schafft zudem mehr Stauraum und Arbeitsfläche in der Küche. Auch eine Sitzgelegenheit in Form von einer Theke lässt sich integrieren, wodurch ein geselliger Ort entsteht.
Damit die Umsetzung einer Kochinsel möglich ist, braucht es eine sorgfältige Planung samt passenden Anschlüssen sowie eine ausreichende Raumgröße. Auch das Budget sollte groß genug sein, da offene Küchen mit Inseln teurer sind als einfache Küchenzeilen.

Bildquelle: © stock.adobe.com/slavun

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen kueche .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Sparsam durch den Winter: 7 Tipps, um effizient Strom zu sparen

Im Winter verbrauchen wir mehr Strom - klar! Aber wussten Sie auch, dass der Januar im Vergleich zum restlichen Jahresdurchschnitt ganze 11% über dem Mittelwert liegt? Das kann schnell teuer werden. Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, während des Winters Geld zu sparen, hier 7 Tipps, um im Winter weniger Strom zu verbrauchen!
 

Weiterlesen

Barrierefreies Wohnen – Die 7 besten Tipps

Egal, ob durch das Alter, einen Unfall oder eine Krankheit, eine eingeschränkte Mobilität kann in den eigenen vier Wänden zu einer großen Herausforderung werden. Ein barrierefreies Zuhause ist daher zu empfehlen, doch dabei muss auch vieles beachtet werden. Wir stellen Ihnen die 7 besten Tipps rund um barrierefreies Wohnen vor.

Weiterlesen

Haustyp Stadtvilla und Stadthaus – ein tiefer Einblick

Nicht jeder mag moderne Neubauten. Oftmals sind es gerade die alten Häuser, die einen besonderen Charme ausstrahlen. Gerade alte Stadtvillen und Stadthäuser liegen derzeit im Trend. Doch was muss beim Bezug eines der prunkvollen Häuser beachtet werden?

Weiterlesen