Husch, husch in den Container! – Sind Container die Zukunft des Wohnens?

Der Traum von den eigenen vier Wänden ist meist mit extrem hohen Baukosten verbunden und die Suche nach der persönlichen Traumwohnung in Ballungsgebieten steilen Preisschrauben ausgesetzt.

Etwas Entlastung kommt da ausgerechnet aus einer eher unwahrscheinlichen Quelle: Der Schifffahrt.

Denn Schifffahrtscontainer kommen auch im zivilen Bereich immer häufiger zum Einsatz und ersetzen dort das klassische Haus in Fertigbauweise. Auch speziell ausgebaute Wohncontainer machen das Leben in der Blechbüchse reizvoll – denn die Container zum Wohnen sind nicht nur günstig und praktisch, sondern mit ihrem industriellen Charme liegen sie sogar voll im Trend.

Der Container als Wohnalternative – Das macht Container so attraktiv

In der Regel stammen auch die Wohncontainer aus der Schifffahrt und Logistik, sie sind daher robust und korrosionsbeständig. Oft besitzt die Fassade sogar noch die typischen Kennungen der Logistik, viele Architekten bauen sogar die Containertüren in ihre Designkonzepte ein.

Ein solcher Container kostet je nach Zustand und Größe 2.500,- bis 5.000,- Euro, mit einem kompletten Ausbau belaufen sich die Kosten pro Container auf etwa 10.000 Euro bis 30.000 Euro. Für den Höchstpreis enthalten die Container dann modernste Passivhausstandards und sind strom- und energiesparend. Viele der Umbauarbeiten wie Isolation oder das Aussägen von Fenster- und Türbereichen lassen sich von erfahrenen Hobbyhandwerkern auch selbst durchführen. Im Hausbau sind die Container höchst modular, was sie so attraktiv macht. Inzwischen gibt es sogar mittelständische Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Wohnmodule im Containerformat fertig ausgebaut zu verkaufen.

Den Container als Grundlage für den Hausbau haben auch viele Architekten und Designer für sich entdeckt, so dass es viele bautechnisch wirklich anspruchsvolle Containerprojekte für Eigenheimbesitzer gibt. Und bei einem Umzug kommt einfach das ganze Haus mit, schließlich passt ja jeder Raum auf einen LKW.

Doch lässt sich dieses Konzept auch auf Wohnungen übertragen? Gerade in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München wird der Raum eng und Hochschulstädte wie Freiburg haben ebenso unter steigenden Mieten zu leiden. Studierende haben es in solchen Situationen nicht leicht, eine eigene Wohnung zu finden und gerade hier können die Containerblöcke schnelle Abhilfe schaffen.

Dass das funktionieren kann, zeigen nicht nur internationale Pilotprojekte aus Amsterdam, sondern auch in Berlin und Freiburg beginnen die Containerdörfer Schule zu machen.

Wie funktioniert das Wohnheim im Container?

Klein, beengt und dunkel, so lautet oft das Vorurteil zum Wohncontainer – doch in einer modularen Siedlung sieht die Situation ganz anders aus. Die Berliner Siedlung im Plänterwald etwa (verwaltet von http://eba51.de/) bietet den Anwohnern 28 qm Wohnraum, Küche und Bad inklusive. Damit sind die Containerwohnungen also durchaus mit der ersten Ein-Zimmer-Wohnung vergleichbar, natürlich lassen sich für entsprechende Projekte beliebig viele Container zu einem schlüssigen Konzept verbinden.

Das Containerdorf im Plänterwald weist mit Terrassen, Grillplatz und Balkons sogar viel Luxus fürs Studentenleben auf und ist sowohl für Investoren als auch für Studierende eine reizvolle Alternative. Einziger Wermutstropfen in der Berliner Wohnsiedlung bleibt die Pflicht des Studiums, nur eingeschriebene Studierende haben das Recht auf eine Wohnung im Container.

In Freiburg überlegt sogar das Studentenwerk, aus Containern ein Studentenwohnheim zu errichten, um so der Wohnungsnot für Studierende entgegen zu wirken.

Und auch für die Anwohner selbst ist das natürlich praktisch, denn neben dem modernen Standard des Wohnraums besitzt jeder Studierende Privatsphäre im Bad und geht dem ewigen Streit in der WG-Küche aus dem Weg.

Und auch für Bauprojekte, ob kurz- oder langfristig, sind Seecontainer eine echte Alternative.

Seecontainer im Eigenheim, für Krisensituationen, als Designanlage oder für gewerblichen Nutzen

Seecontainer sind dank ihrer Massenfertigung stets in großen Stückzahlen in neuer oder neuwertiger Qualität verfügbar und auch Container mit leichten Gebrauchsspuren gibt es stets in riesiger Stückzahl.

Genau diese leichte Verfügbarkeit prädestiniert Container etwa für einen Einsatz in humanitären Krisenzeiten. Großereignisse wie die Flüchtlingskrise haben gezeigt, dass oftmals schnelle Reaktionen gezeigt werden müssen, um schnell Wohnraum in Extremsituationen zu schaffen. Und auch für andere, lokale humanitäre Krisen, in denen etwa Flut- oder Sturmopfer schnell Obdach brauchen, eignen sich Containerdörfer viel besser als derzeitige Notlösungen in Form von Turnhallen oder Zeltsiedlungen.

Selbst als schnelle Erweiterung für Schulen, denen Klassenräume fehlen, kommen ganz einfache Containerlösungen zum Einsatz.

Doch auch permanente Siedlungen, nicht nur für Studierende, könnten in Zukunft durchaus häufiger aus Containern bestehen. Denn die Flexibilität und Stabilität macht die Container als Außenmaterial sehr reizvoll, die modulare Kompatibilität sorgt für leichte Erweiterbarkeit und wer im Container wohnt, bemerkt von dem ersten Leben der Behausung auf hoher See und den Autobahnen ohnehin nichts. Denn deckenhohe Glasfenster, französische Balkons oder passende Balkons aus Stahl machen den Container zur modernen Wohnungsalternative.

Besonders im Zusammenspiel mit Glas, Holz, unverputztem Beton und Metallgeländern sehen Seecontainer sogar richtig schick aus. Denn der Industrial Style bringt die industriellen Anleihen aus rohen Materialien auch ins Private und schafft dort robuste Wohnerlebnisse in ausgefeiltem Design.

Als Alternative zum klassischen Ein-Familien-Haus eignen sich Container auch deswegen, weil diese schnell am neuen Wunschdomizil sind und nicht viel Vorarbeit erfordern. Lediglich ein gegossenes Fundament ist zwingend erforderlich; Betonpfeiler, welche die Container anheben und die Konstruktion so etwas leichter und schwebender wirken lassen, sind aber oft eine reizvolle Ergänzung.

Seecontainer mal anders - Industrial Design mit Stil für ein neues Wohnerlebnis

Das Gewerbe mit dem Container

Auch für gewerbliche Zwecke gibt es vielseitige Containerlösungen, die dort etwa als Büroräume, Duschcontainer oder Sanitärcontainer (z. B. für den Biergarten oder das Public Viewing) fungieren können und bereits fertig ausgebaut zur Verfügung stehen. Eine Auswahl verschiedener Containertypen, die bereit für den sofortigen Einsatz sind, bietet https://www.containerbasis.de/raumcontainer/ – hier finden sich bezugsfertige Räume ebenso wie Container mit nutzungsbereiten Sanitäranlagen.

Die Lösungen sind vielseitig und die Ergänzungen für die gewerbliche Nutzung, den Anbau an Bestandsanlagen oder die mobile Arbeit oft praktikabler und günstiger als die Alternative.

Upcycling am Bau – Von hoher See aufs Grundstück

Schifffahrtscontainer müssen während ihrer Reisen auf Frachtschiffen den Witterungen standhalten können und selbst Stürmen auf hoher See trotzen. Damit sind Seecontainer die perfekte Grundlage für all jene, die Industrial Design aufgrund der Robustheit schätzen.

Und da Containerdörfer wie in Berlin, Freiburg oder Amsterdam bereits gut erprobt sind, hat sich rund um die Container ein Markt etabliert, der maßgeschneiderte Lösungen für Ausbau und Transport bietet.

Gepaart mit einem günstigen Anschaffungspreis und einer umfassenden Verfügbarkeit sind Container somit eine ideale Lösung, wenn es um Aus- oder Anbau geht oder wenn einfach nur mal schnell Wohnraum her muss.

Bildquellen:
Bild 1: © fotolia.com/zjk
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Dieser Artikel behandelt die Themen Container , Industrial Design , Wohncontainer , Wohnalternative , Wohnheim und gewerbliche Nutzung .

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