Grundprinzipien des Feng Shui - die fünf Elemente
Genau wie das Prinzip von Yin und Yang dient das Prinzip der fünf Elemente in der chinesischen Philosophie dazu, die Qualität von Qi näher zu beschreiben. So wie alles den Qualitäten Yin und Yang zugeordnet werden kann, so ordnen die Chinesen auch allem, was existiert, eines der Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zu. Und genau wie bei dem Prinzip von Yin und Yang ist es wichtig, dass es auch zwischen den Elementen ein harmonisches Gleichgewicht gibt.
Alles in der Natur unterliegt dem Prozess der Wandlung – eine Pflanze erwächst aus einem Samenkorn, stirbt irgendwann und wird zu Erde. Auch die Jahreszeiten verlaufen in einem immer wieder kehrenden Kreislauf. Entsprechend sind auch die fünf Elemente stets einem natürlichen Rhythmus unterworfen. Man unterscheidet den schöpferischen, den kontrollierenden und den schwächenden Zyklus. Holz wächst durch Wasser und nährt wiederum das Feuer. Aus Feuer entsteht Asche, die zu Erde wird, aus der Erde gewinnt man Metall (schöpferischer Zyklus). Andersherum reduziert Feuer das Holz, das Feuer verringert sich, je mehr Asche entsteht usw. (schwächender Zyklus). Wasser beispielsweise dominiert das Feuer und kontrolliert es. Im Schaubild sind die drei unterschiedlichen Zyklen dargestellt. Das jeweils nachfolgende Element wird vom vorherigen genährt, andersherum schwächt es aber selbiges. Die Pfeile in der Mitte verdeutlichen den kontrollierenden Zyklus.
Die fünf Elemente und ihre Zuordnungen
Das Element Holz wird dem Osten und dem Südosten zugeteilt. Seine Farbe ist grün, seine Form länglich wie die eines Baumstammes. Pflanzen gehören zum Element Holz, ebenso der Frühling und der Morgen.
Der Süden gehört zum Element Feuer. Rot, pink, rosa und violett symbolisieren das Element Feuer ebenso wie Kerzen, Lampen, ein Kamin oder Herd. Die Form des Feuers ist ein Dreieck. Der Sommer und der Mittag sind die Zeiten, die dem Feuer zugeordnet werden.
Zum Element Erde gehören die Himmelsrichtungen Südwesten, Nordosten und das Zentrum sowie die Farben gelb, orange und braun. Steine, Terrakotta und Keramik symbolisieren ebenso das Element Erde wie das Quadrat oder Rechteck. Der Spätsommer und der Nachmittag sind die Zeiten mit Erdqualität.
Das Element Metall wird dem Westen und Nordwesten zugeteilt. Seine Farben sind weiß, grau, Silber und Gold, seine Form der Kreis oder das Oval. Der Herbst und der Abend gehören zum Metallelement.
Das Wasserelement wird dem Norden zugeordnet. Seine Farben sind blau, lila und schwarz seine Form ist fließend und unbestimmt. Der Winter und die Nacht sind die Zeiten des Wassers.
Auch andere Lehren der asiatischen Kultur wie die traditionelle chinesische Medizin (TCM), Shiatsu, Qi Gong oder Taijiquan nutzen das Prinzip der fünf Wandlungsphasen. Die TCM beispielsweise ordnet unter anderem Organe, Sinnesorgane und Geschmacksrichtungen den einzelnen Elementen zu. Liegt also beispielsweise eine Störung im Bereich Leber/ Gallenblase vor, ist dies ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht im Holzelement. Dies kann auf der körperlichen Ebene mit einer bestimmten Ernährungsweise behoben werden. Häufig ist es dann so, dass man in einem solchen Fall bei der Feng Shui-Beratung im Osten oder Südosten der Wohnung eine Disharmonie im Holzelement vorfindet. Das kann durch gezieltes Einsetzen der entsprechenden Elemente ausgeglichen und somit der Gesundungsprozess zusätzlich unterstützt werden.
Eine andere Möglichkeit, die fünf Wandlungsphasen im Feng Shui zu nutzen ist die Harmoniesierung der sogenannten Fliegenden Sterne. Diese zeitabhängigen Einflüsse werden ebenfalls den einzelnen Elementen zugeordnet. So kann der Feng Shui-Berater mit Hilfe der unterschiedlichen Zyklen die jeweiligen Elemente einsetzen, um negative Energien zu schwächen und positive zu unterstützen. Dies gleicht vorhandene Disharmonien aus und sorgt für mehr Qualität in Ihren Lebensräumen.
Lesen Sie nächsten Monat mehr zum Thema „Grundprinzipien des Feng Shui: das Ost-West-System“.
Ihre Pamela Bechler
dein lebensraum – traditionelles Feng Shui
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Zur Autorin
Pamela Bechler studierte Architektur an der Fachhochschule Darmstadt. Zeitgleich begann sie, sich mit der Lehre des Feng Shui auseinander zu setzen und absolvierte bereits 1999 eine Ausbildung zur Feng Shui-Beraterin am Feng Shui Institut Moogk. Seitdem beriet sie immer wieder Menschen in ihren Lebensräumen. 2006 vertiefte sie ihr Wissen an der Yap Cheng Hai Academy bei Grandmaster Yap Cheng Hai und Master Yap Bo Chu in klassischem Feng Shui und bildet sich weiterhin kontinuierlich fort. Seit 2011 ist sie hauptberuflich als Feng Shui-Beraterin tätig. Zusammen mit ihrem Mann Dieter Kehry verwirklicht sie innenarchitektonische Planungen nach Feng Shui.
Bildquelle:
© Pamela Bechler
Dieser Artikel behandelt die Themen Feng Shui , klassisches Feng Shui , 5 Elemente , Feuer , Holz , Wasser , Metall und Erde .
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Kommentare:
Emilia Müller ()
Danke für diese übersichtliche Darstellung. Die Grundprinzipien des Feng Shui sind wirklich gut erläutert.
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