Die Stadt Amöneburg besteht aus den 5 Ortsteilen Amöneburg, Roßdorf, Mardorf, Rüdigheim und Erfurtshausen, die im folgenden weiter beschrieben sind.
Amöneburg
Im Jahre 721 kam Bonifatius, der Apostel der Deutschen, auf die „Amanaburch“, auf die Burg über der Ohm (Amana) und gründete ein Kloster. Amöneburg wurde 721 erstmals urkundlich erwähnt. Die kleine altehrwürdige Stadt gab der heutigen Großgemeinde ihren Namen. Reste des ehemaligen Schlosses und der historischen Befestigungsanlagen thronen auf der höchsten Stelle des Berges. In unmittelbarer Nähe befindet sich die weithin sichtbare große Stiftskirche, eine neugotische Basilika, die ganztägig für Besichtigungen geöffnet ist.
Obwohl nicht einwohnerstärkster Stadtteil ist die 365 m hoch gelegene Stadt „auf dem Berg“, wie man hier liebevoll sagt, zentraler Stadtteil und hat in dem historischen Rathaus am Marktplatz ihren Verwaltungssitz. Hinter dem Rathaus findet man das NIZA, ein interessantes Naturschutz-Informations-Zentrum und das heimatkundliche Museum. Als eine der ältesten Fachwerkstädte Hessens entfaltet Amöneburg mit
den engen Gassen im alten Stadtkern und einem vielfältigen gastronomischen Angebot einen romantischen Charme. In der Altstadt liegt die Stiftsschule St. Johann, ein renommiertes altsprachliches Gymnasium, das auch Schule besonderer
pädagogischer Prägung ist.
Die Silhouette Amöneburgs entstand vor ca. 8 Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeit. Die Basaltkuppel erhebt sich etwa 160 Meter über das Amöneburger Becken. Spaziergänger können auf dem Mauerrundweg entlang der gut erhaltenen ehemaligen Stadtmauer und Verteidigungstürmen weit ins reizvolle Umland blicken und bis zu 36 Orte zählen. An der alten, steinernen Ohmbrücke am südöstlichen Fuß des Berges, die früher ein wichtiger historischer Straßenübergang war, kreuzen sich
heute der Radfernweg R 6 und der „Langen Hessen“ Radweg. Dort lädt die Brücker Mühle zur Einkehr und Besichtigung ein. Dort wird nachweislich seit 1248 Getreide verarbeitet und noch heute kann man hier traditionelle Mühlentechnik bestaunen. Im Hof nebenan erinnert ein barocker Obelisk, der sogenannte Friedensstein, an ein Gefecht der Hessen und Braunschweiger gegen die Franzosen im Jahr 1762.
Die Amöneburger Gastronomiebetriebe am Mauerrundweg und rund um den Marktplatz freuen sich auf Ihren Besuch.
Auf der Südseite der Amöneburg steht der Philippshof mit Hofcafé für Reiter und Pferdefreunde bereit. Im Südwesten, unterhalb der Wenigenburg, liegt der Segelflugplatz.
Interessierte und segelflugbegeisterte Besucher sind hier willkommen. Rundflüge sind auf Wunsch möglich. An der Zufahrt von Norden pilgern im Sommer Gläubige zur Lindaukapelle und feiern dort Gottesdienst in freier Natur. Der Elisabethpfad 2, der sich von Eisenach nach Marburg erstreckt, führt an dieser Kapelle, die Maria Magdalena geweiht ist, vorbei. Dicht daneben gelegen findet man die Waschbach, eine ergiebige Quelle. Hier soll, der Legende nach, Bonifatius getauft haben.
Im Sommer erfreut sich das KulturSpektakel im Gelände der Schlossruine
mit mehr als einer Woche kulturellen Höhepunkten in den Bereichen Kunst,
Musik, Tanz, Theater und Comedy für Jung und Alt immer größerer Beliebtheit.
Ein Mitmach-Kunstwerk, das am Turm präsentiert wird, rundet das
erlebenswerte Programm ab.
Das Amöneburger Naturschutzgebiet mit einer Größe von 31 Hektar wurde im Jahr 1927 als eines der ersten Gebiete in Hessen unter Naturschutz gestellt. Es umschließt die komplette Amöneburger Altstadt. Ein beschilderter Naturlehrpfad führt an allen interessanten Bereichen des Naturschutzgebietes vorbei: Halbtrockenrasen am West- und Südhang, Wald- und Heckenbereiche mit reichhaltiger Vegetation an der Südostseite und sichtbare Basaltformationen, insbesondere im Norden und Osten. Auf einer mit einem stabilen Elektrozaun umgebenen Weidefläche von etwa 5 Hektar, die durchwandert werden kann, leisten Ziegen und Esel Landschaftspflege mit BISS! Mehrere Informationstafeln geben vor Ort Auskunft über die Hintergründe des Projektes. Das NIZA bietet interessante naturkundliche Führungen an, zum Beispiel mit einem Abstecher zum Beobachtungsstand am Vogelschutzgebiet Radenhäuser Lache.
Roßdorf
Roßdorf ist der Amöneburger Stadtteil, der in den letzten Jahrzehnten am meisten
Einwohner gewonnen hat. Ein wesentlicher Grund dafür ist seine nahe Lage zum Oberzentrum Marburg und die gute Verkehrsanbindung an das überörtliche Verkehrsnetz zwischen der Bundesstraße 62 und Gießen.
Roßdorf hat einen schönen alten Ortskern mit einer wundervollen Barock-Kirche, die in 2007 ihr 275jähriges Jubiläum feierte und die viele Brautleute zum Heiraten hierher lockt. Am Kirchhof kann man noch die Befestigung des alten Wehrdorfes mit seinen verteidigungsfähigen Mauern erkennen. Seit 2005 wird die ehemalige Roßdorfer Schule als Haus der Vereine von Vereinen geführt. Hier soll demnächst eine sehenswerte Sammlung Katholischer Trachten der Region entstehen.
In einer städtischen Liegenschaft nahe der Kirche, der Kirchhofsmauer und dem Backhaus, befindet sich eine ins Dorfleben gut integrierte Tagespflegeeinrichtung für Demenzkranke Menschen, die von dem gemeinnützigen Verein AURA betrieben wird. Die Roßdorfer sind fußballverrückt und das nicht nur die Männer. Der RSV Roßdorf ist besonders stolz auf seine Fußballerinnen, die sich seit einigen Jahren in der Regionalliga Süd, der dritthöchsten bundesdeutschen Liga tapfer schlagen und zahlreiche Zuschauer auf das ab 2011 erweiterte Sportgelände am Einweg ziehen.
Roßdorf hält enge Verbindungen zur italienischen Partnergemeinde Tuoro sul Trasimeno.
Mardorf
Mardorf ist der einwohnerstärkste Stadtteil der Stadt Amöneburg. Hierher führt ein offizieller Abstecher des Elisabethpfades 2, der auch gleichzeitig ein “Weg der Jakobspilger” ist. Besonders sehenswert ist der mittelalterliche Wehrturm mit den frühgotischen Wandmalereien aus der Zeit um 1270, die heute der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Malereien zeigen u.a. barmherzige Taten der Hl. Elisabeth. Im Altarraum der Kirche befindet sich das Grab des früheren Fuldaer Bischofs Eduard Schick. Wichtige Gegenstände seines Lebens sowie ein Messgewand von Johannes Paul II sind in einer Vitrine im Sakristeigebäude zu sehen.
Der alte Dorfkern des historischen Wehrdorfes zeigt viele sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser. Mardorf ist berühmt für seine herausragende Fronleichnamsprozession, die jedes Jahr viele Interessierte aus Nah und Fern anzieht. Seit über 30 Jahren findet am Wochenende vor Ostern ein sehenswerter Ostereiermarkt mit jährlich wechselnden Sonderausstellungen statt. Er ist der älteste seiner Art in Deutschland. In Mardorf wurde im Jahr 2010 der Bürgerverein „Leben und Altwerden in Mardorf und Umgebung e.V.“ gegründet, der sich rund um das ehemalige Schwesternhaus im Ortskern aktiv für die Belange insbesondere älterer Menschen einsetzt. Im nahe gelegenen Gemeenshaus, welches von der Backhausgemeinschaft betrieben wird, finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. In Mardorf ist eine landwirtschaftliche Biogasanlage in Planung, die es ermöglichen soll den Ort über ein Nahwärmenetz mit Heizwärme zu versorgen.
In Mardorf wurde eine der erfolgreichsten Dorferneuerungsprozesse der letzten Jahre in unserer Region durchgeführt. Nach Abschluss der offiziellen Laufzeit der Dorferneuerung gründete sich ein Arbeitskreis Dorfentwicklung mit einer Untergruppe, die sich mit der Dorfgeschichte befasst und regelmäßig die Mardorf Zeitzeichen heraus gibt. Man kümmert sich zu dem darum, dass öffentliche Kulturdenkmäler erhalten blieben. So wird derzeit die alte Viehwaage saniert und mit EU-Zuschüssen zu einem Informationspunkt ausgebaut. Dort soll ein Dorfrundgang zu sehenswerten Kulturdenkmälern in diesem wundervollen Fachwerkort starten.
Mardorf hält enge Verbindungen zur österreichischen Partnergemeinde Tragwein.
Rüdigheim
Der Amöneburger Stadtteil Rüdigheim liegt dicht an der Ohm an der Landesstraße 3073, die den Ort nach Kirchhain und nach Homberg/Ohm anbindet. Bestimmendes Element des Dorfkerns ist die von 1748 – 1752 errichtete Barock-Kirche St. Antonius der Einsiedler mit stilvollem Deckenstuck und Gemälden. Der Kreuzwarthügel mit seinem Magerrasen am Ortsrand bietet wundervolle Ausblicke auf Amöneburg und die Mardorfer Kuppe sowie ins Ohmtal. Der in 2006 durch einen Blitz zerstörte jahrhundertealte Bildstock auf dem Warthügel wurde nach seinem alten Vorbild erneuert. Rüdigheim liegt an dem überregionalen Hessischen Radfernweg R 6, der das Waldecker Land mit dem Rheintal auf einer Gesamtstrecke von 375 km verbindet und seit 2009 direkt durch den Ort führt. In Rüdigheim gibt es eine Bücherei mit einem Internetcafé für Jugendliche.
Erfurtshausen
Man muss ihn einfach gerne haben, den an Einwohnern kleinsten Stadtteil der Stadt Amöneburg, der kurz vor der Kreisgrenze des Vogelsbergkreises nahe den waldreichen Ausläufern des Vogelsbergmassivs liegt. Das beschauliche Erfurtshausen, frei von Verkehrslärm, ist wunderbarer Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen. Hier genießt man herrliche Ausblicke auf das Amöneburger Becken. Im kleinen Ort gibt es zwei Gastwirtschaften, die zum Verweilen und zum Speisen einladen. Brauchtumspflege wird hier lebendig.
“Erfurtshäuser Ostereier“ sind überregional bekannt, ebenso die örtliche Volkstanzgruppe, die seit 2011 den Ostereiermarkt in Mardorf ausrichtet.
Das in den 2009 bis 2011 erweiterte und komplett sanierte Bürgerhaus bietet äußerst attraktive Räume für jedes Alter und ist auch für Tagungen interessant.
Seit der Wiedereröffnung wird es von der eigens gegründeten AKTIV-Gemeinschaft-Erfurtshausen, ein Zusammenschluss örtlicher Vereine und Privatleuten, betrieben, der sich über das Bürgerhaus hinaus im Dorf engagieren will.
Seit 2010 ist Erfurtshausen anerkannter Förderschwerpunkt der Dorferneuerung in Hessen. Das im Sommer 2011 fertig gestellte Dorfentwicklungskonzept bietet die Grundlage für die vielfältige Maßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich bis zum Jahr 2018.
Erfurtshausen hält enge Verbindungen zur französischen Partnergemeinde Chateau-Garnier.
Bundesland | Hessen |
Regierungsbezirk | Gießen |
Landkreis | Marburg-Biedenkopf |
Sitz der Verwaltung |
Am Markt 1 35287 Amöneburg |
Telefon | 06422/9295-22 |
m.plettenbergamoeneburg.de | |
Homepage | https://www.amoeneburg.de/ |
Bürgermeister |
Michael Plettenberg (parteilos) Stand: 02.09.2019 |
Einwohner |
5.096 Stand: 02.09.2019 |
Fläche | 43,95 km² |
Bevölkerungsdichte | 116 Ew./km² |
Alle Angaben ohne Gewähr.
Einwohner | 5125 |
Altersstruktur | |
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Beschäftigte | 400 |
Hebesätze | |
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ÖPNV-Anschluss | k. A. |
Hochschule im Ort | k. A. |
Krankenhaus im Ort | k. A. |
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