Farbgestaltung nach Feng Shui

Farben haben eine starke Wirkung und können, mit etwas Fingerspitzengefühl ausgewählt, für eine angenehme Atmosphäre in Ihrem Zuhause sorgen.

Je nachdem, mit welchen Farben ein Raum gestaltet ist wirkt er eher kühl, unruhig, gemütlich oder harmonisch. Farben können sowohl eine beruhigende, als auch eine anregende und energetisierende Wirkung haben. Daher sollte man sich zunächst überlegen, wie der Raum zukünftig genutzt werden soll und welche Gesamtwirkung man erzielen möchte. Schlafräume dienen der Erholung und sollten daher in dezenten Farbtönen gestaltet werden. Wohnräume hingegen vertragen auch lebendigere Farben.

Ist man sich bei der Farbwahl nicht ganz sicher, sollte man sich an die Regel "weniger ist mehr" halten. Möchte man einen intensiveren Farbton als Wandfarbe einsetzen, kann man beispielsweise auch nur eine Wand farbig anlegen. Diese Wand sollte am Besten eine sein, die viel Tageslicht abbekommt, damit der Farbton gut zur Geltung kommt und den Raum nicht zu dunkel macht.

Zwei wichtige Regeln zur Farbgestaltung

1. Grundsätzlich sollte man einen Farbton mindestens zwei Töne heller wählen als den, den man sich auf einer Farbkarte ausgesucht hat, da die Wirkung auf großen Flächen wesentlich intensiver ist.

2. Dementsprechend gilt: je dunkler der Farbton, desto kleiner sollte die Fläche sein, die man streicht. Wände, in denen sich eine Tür befindet oder vor denen viele Möbel stehen eignen sich beispielsweise gut dafür. Möglich ist aber auch, lediglich ein vorher definiertes Feld farbig anzulegen.

Damit die farbige Wand gut zur Geltung kommt könnte man die übrigen Wände weiß lassen oder in einem ähnlichen, aber deutlich helleren Farbton streichen. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Wohntextilien und andere Accessoires sollten aus demselben Farbspektrum gewählt werden oder in einem sich harmonisch einfügenden Kontrastton.

Farben und Feng Shui

Um für einen Raum Farben nach Feng Shui festzulegen, bedient man sich auch hier dem Modell der fünf Elemente. Dabei gibt es unterschiedliche Aspekte, die man beachten sollte.

Die Küche wird beispielsweise grundsätzlich dem Feuerelement zugeordnet. Hier verzichtet man also möglichst auf Blautöne, die das Element Wasser verkörpern, um nicht die Feuerenergie der Küche zu schwächen. Statt dessen eignen sich Holz- und Feuerfarben wie Grün und Rot. Das Badezimmer gehört laut Feng Shui zum Element Wasser, somit sind die Farben des Wasser- und Metallelements hier günstig.

ANZEIGE
 

Die Lage des Raumes spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der Farben

Je nachdem, in welchem Bereich das Zimmer liegt oder zumindest der größte Teil des Raumes, kann man die Farben so wählen, dass sie die jeweilige Himmelsrichtung unterstützen.

Der Norden wird beispielsweise dem Wasserelement zugeordnet, der Nordosten, Südwesten und das Zentrum zum Element Erde, der Osten und Südosten zum Element Holz, der Süden zum Element Feuer und der Westen und Nordwesten zum Metallelement. Entsprechend der Farbzuordnung der fünf Elemente wählt man nun die Farben für den jeweiligen Raum. Liegt also ein Zimmer im Nordosten einer Wohnung, so eignen sich Erdfarben zur Gestaltung, aber auch Feuerfarben, da Feuer die Erde nährt.

Natürlich dürfen auch andere Farben zum Einsatz kommen, allerdings sollten die förderlichen Elemente und deren Farben überwiegen. Kombiniert man zu viele unterschiedliche Farbtöne wirkt es oft unruhig, unüberlegt und unharmonisch. Dem kann man entgegenwirken, in dem man sich auf einige wenige, gut abgestimmte Farben beschränkt.

Ihre Pamela Bechler
dein lebensraum – traditionelles Feng Shui
06171-29 64 102
www.dein-lebensraum.de

Zur Autorin

Pamela Bechler studierte Architektur an der Fachhochschule Darmstadt. Zeitgleich begann sie, sich mit der Lehre des Feng Shui auseinander zu setzen und absolvierte bereits 1999 eine Ausbildung zur Feng Shui-Beraterin am Feng Shui Institut Moogk. Seitdem beriet sie immer wieder Menschen in ihren Lebensräumen. 2006 vertiefte sie ihr Wissen an der Yap Cheng Hai Academy bei Grandmaster Yap Cheng Hai und Master Yap Bo Chu in klassischem Feng Shui und bildet sich weiterhin kontinuierlich fort. Seit 2011 ist sie hauptberuflich als Feng Shui-Beraterin tätig. Zusammen mit ihrem Mann Dieter Kehry verwirklicht sie innenarchitektonische Planungen nach Feng Shui.

Bildquelle:
© fotolia.com/severija

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Feng Shui , Farben , Farbwirkung und Farbgestaltung .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Feng Shui für das Kinderzimmer

Kinder schlafen, spielen, leben und lernen in ihrem Zimmer. Ihr Zimmer muss also viele unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Da Kinder jeden Tag Fortschritte in ihrer Entwicklung machen und genau wie Erwachsene ständig neuen Impulsen und Reizen ausgesetzt sind, ist es besonders wichtig, dass sie sich zuhause in ihrem Zimmer gut regenerieren können und sich dort wohl und geborgen fühlen. Das Kinderzimmer muss ein Ort sein, der dabei hilft, von den unzähligen äußeren Eindrücken abzuschalten und diese zu verarbeiten. Hier sollten sie die Gelegenheit haben zu träumen und ihre Phantasie zu entfalten. Andererseits sollten sie hier auch konzentriert lernen können.

Weiterlesen

Gartengestaltung mit Feng Shui

Das Feng Shui Wissen zur Gartengestaltung ist mindestens genau so umfassend wie das Wissen, Gebäude richtig zu platzieren und den Grundriss so zu gestalten, dass das Haus dessen Bewohner unterstützt. Bezieht man den Garten in das Feng Shui-Konzept des Hauses mit ein, hat man viele weitere Möglichkeiten, das Energie-Level für die Bewohner zu erhöhen. Die Grundprinzipien des Feng Shui finden auch bei der Gartenplanung ihre Anwendung.

Weiterlesen

Grundprinzipien des Feng Shui - die fünf Elemente

Genau wie das Prinzip von Yin und Yang dient das Prinzip der fünf Elemente in der chinesischen Philosophie dazu, die Qualität von Qi näher zu beschreiben. So wie alles den Qualitäten Yin und Yang zugeordnet werden kann, so ordnen die Chinesen auch allem, was existiert, eines der Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zu. Und genau wie bei dem Prinzip von Yin und Yang ist es wichtig, dass es auch zwischen den Elementen ein harmonisches Gleichgewicht gibt.

Weiterlesen