Der Traum vom royalen Eigenheim – Liebling, wir kaufen uns ein Schloss!
Wachstum: Steigen die finanziellen Möglichkeiten, steigen auch rasch die eigene Lebensansprüche und die Überlegung, sich irgendwann ein Eigenheim zu leisten, rückt plötzlich in greifbare Nähe. Dennoch erfordert die Entscheidung, dieses Haus oder jene Wohnung zu kaufen, eine angemessen gründliche Vorbereitungszeit. Das Streben nach einer passenden Immobilie beeinflusst letztendlich das eigene Verhalten in mehrfacher Hinsicht: Es verbessert die eigene Geduld, denn der gesamte Kaufprozess kann sich über Monate erstrecken. Es erhöht die Frustrationstoleranz, da auch Mitbewerber um jeweils favorisierte Immobilien mitkonkurrieren. Ebenso bringt ein konsequentes Streben nach einer geeigneten Immobilie das eigene Verhandlungsgeschick auf Zack – denn jeder Käufer weiß: Hier stehen Unsummen auf dem Spiel. Und: Mit jedem absolvierten Schritt steigt die Vorfreude auf das Eigenheim und das Gestalten des Wohnraums mit passenden Accessoires und Dekoartikeln, Farben und Stoffen bereitet schon im Vorfeld Spaß.
Die Zeit ist reif: Ein Blick ins Internet beweist, dass Immobilien-Angebote heutzutage kinderleicht mit ein paar Klicks einzuholen sind. Hinzukommt, dass Kredite so günstig zu erhalten sind wie noch nie zuvor. Dies liegt an der nicht enden wollenden Nullzinspolitik von EZB-Chef Mario Draghi. Eine wunderbare Zeit für Investitionen: Deutsche Großstädte – vielfach in Zonen relativer wirtschaftlicher Stabilität liegend – werden dabei besonders ins Visier von Kapitalanlegern genommen. Doch es bleibt dabei: Der Prozess des Kaufens ist mit viel Zeit, Geld, Energie und vor allem bürokratischem Aufwand verbunden, daher sollte jeder Haus- oder Wohnungskauf gut überlegt sein. Nicht ohne Grund heißt eine Immobilie, wie sie heißt: Ihr wird immer eine lokale Immobilität anheimgestellt. Eine solche Kaufentscheidung hat also nachhaltige Folgen für die eigene Lebenssituation.
Die richtige Anlage finden: In Hauptstädten wie Amsterdam, London, Paris oder Stockholm sind Immobilien heute häufig schon Luxusware und auch die erhöhte Nachfrage in deutschen Metropolen lässt den Wettbewerbsdruck auf den Immobilienmärkten weiter steigen. Es ist somit kaum verwunderlich, dass Käufer mittlerweile auch im Ausland verstärkt nach Ihrer Traum-Immobilie Ausschau halten. Doch ein spezieller Immobilen-Markt wird dabei gerne außer Acht gelassen: Warum weiß eigentlich kaum jemand, dass auch Burgen, Herrenhäuser und Schlösser zum Verkauf stehen? Nach Konkurrenz werden Sie hier für gewöhnlich lange suchen.
Abbildung 1: Der Traum vom royalen Eigenheim – ein Traum, der dank staatlicher Hilfe wahr werden kann.
Quelle: pixabay.com © skeeze (CC0)
Burg, Herrenhaus oder Schloss? Eine Burg, ein Herrenhaus oder ein Schloss zu kaufen, ist für viele Menschen zweifelsohne ein Kindheitstraum. Und dieser könnte tatsächlich wahr werden. Um jedoch entscheiden zu können, welche Immobilie für Sie die richtige ist, müssen Sie zunächst für sich festlegen, was Ihre Beweggründe für den Kauf derselbigen sind. Wollen Sie die Location an Urlaubsgäste vermieten oder vielleicht ein daran angeknüpftes eigenes Weingut betreiben? Sie sollten hierbei wissen, wie sich die einzelnen Gebäudetypen differenzieren lassen:
- Burg: Eine Burg ist im Wesentlichen ein mittelalterlicher Wohnsitz mit Verteidigungsanlage gewesen. Dazu gehören einzelne Türme und ein Hauptturm (Bergfried), hohe Mauern und eventuell auch noch ein Graben.
- Herrenhaus: Dies ist für gewöhnlich das Zentrum eines Gutes bzw. eines landwirtschaftlichen Betriebs. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein ehemaliges Adels- oder auch Rittergut handeln – ebenso aber auch um ein Weingut.
- Schloss: Ein Schloss diente stets repräsentativen Zwecken. Entweder mit Platz für den Verwaltungsapparat (Residenzschloss), als Bleibe für die Freizeitgestaltung mit Gärten bzw. Parks (Lustschloss) oder als Ausgangspunkt für Jagdausflüge (Jagdschloss).
Steuerliche Erleichterungen: Die Anschaffung einer „royalen Immobilie“ wirkt auf Sie sicherlich zunächst riskant, doch Käufer haben hierfür tatsächlich auch steuerliche Vorteile. Wird das Anwesen saniert, können die anfallenden Kosten als „Absetzung für Abnutzung (AfA)“ von der Steuer abgesetzt werden. Darüber hinaus können Burg-, Herrenhaus- oder Schloss-Eigentümer sogar den Kaufpreis von der Steuer abschreiben, wenn sie ihre Immobilie vermieten. Ebenso sollten Sie unbedingt versuchen, folgende staatlichen Fördermöglichkeiten zu nutzen: Wer seine Immobilie besonders klimaschonend baut, modernisiert bzw. saniert, für dem werden zusätzlich besonders zinsgünstige Kredite und Zuschüsse gewährt.
Achtung Baustelle! 5 Wohnzimmer, 4, Schlafzimmer und 3 Bäder – klingt toll! Doch was ist mit dem Renovierungs- bzw. Sanierungsbedarf meines Anwesens? Da es sich bei Burgen, Herrenhäusern und Schlössern fast immer um ältere Gebäude handelt, sollten Kaufinteressenten stets darauf achten, dass ihre Wunsch-Immobilie gut in Schuss ist. Hierzu empfiehlt es sich, am besten gleich mehrere Wertgutachten einzuholen. Ebenso sollte bedacht werden, dass es sich bei dem erstrebten Anwesen höchstwahrscheinlich um eine unter Denkmalschutz stehende Immobilie handelt. Daher sollten Sie sich frühzeitig mit der Denkmalschutzbehörde vor Ort in Verbindung setzen. Schließlich müssen bestimmte Sanierungsarbeiten erst genehmigt werden. Vergessen Sie außerdem nicht, sich bereits vor dem Kauf Kostenvoranschläge für anfallende Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen einzuholen. So halten Sie sich unerwartete Rechnungsberge vom Leibe.
Abbildung 2: Ist das Anwesen in guter Verfassung? Ein gründlicher Check erspart Ihnen viele Baustellen.
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Kosten für Makler und Notar: Was die Kosten für die Bezahlung des Maklers angeht, hat der Bund eine recht einfache Regelung getroffen. Laut dem sogenannten „Bestellerprinzip“ gilt: Wer den Makler bestellt, der bezahlt ihn auch. Bestenfalls brauchen Sie keinen Makler; um einen Notar kommen Sie jedoch nicht herum. Ein Immobilienkaufvertrag muss laut Gesetzt immer notariell beurkundet werden. Die Notarkosten beim Kauf jeder Immobilie belaufen sich hierbei insgesamt auf ungefähr 1,5 % bis 2 % des beurkundeten Kaufpreises – hierzu zählen sowohl die Gebühren für das Grundbuch als auch für den Notar an sich. Den größten Teil der Notarkosten trägt für gewöhnlich der Käufer selbst, während der Verkäufer meistens nur die Kosten für die anlässlich des Verkaufs der Immobilie gelöschten Rechte Dritter – also nur einen kleinen Teil der Notarkosten – übernimmt.
Die richtige Finanzierung: Wieviel Geld bringen Sie mit und wieviel brauchen Sie noch für den Kauf der Immobilie? Je mehr Eigenkapital Sie für den Kauf einer Immobilie bereitstellen können, desto günstiger wird Ihr Darlehens-Zinssatz vonseiten der Bank ausfallen. Wie Ihr Bank-Darlehen gestaltet sein soll, hängt stark von Ihrer jeweiligen Lebenssituation ab. Ihre monatlichen Belastungen sollten jedoch 30 bis 40 Prozent Ihres Netto-Familieneinkommens nicht übersteigen. Die Rückzahlung des Kredits sollten Sie dabei nicht zu niedrig ansetzen – optimal ist eine Tilgungsrate von zwei bis drei Prozent. Jedem Käufer wird zudem geraten, einen gewissen finanziellen Puffer miteinzuplanen, denn oft stellt sich erst im Laufe einer Renovierung heraus, welchen zusätzlichen Sanierungsbedarf es noch gibt.
Dieser Artikel behandelt die Themen Schloss , Burg und Herrenhaus .
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