Das eigene Ferienhaus – So kann der Traum vom Urlaubsdomizil Wirklichkeit werden
Ein eigenes Ferienhaus an Traumzielen wie Mallorca, Sylt oder in der Toskana ist für viele Urlauber ein lange gehegter Wunsch. Wer sich einmal in eine Urlaubsregion verliebt hat und jedes Jahr aufs Neue wieder gerne seinen Urlaub dort verbringt, spielt früher oder später sicher einmal mit dem Gedanken, sich dort mit einem eigenen Domizil sesshaft zu machen und sich so ein zweites Zuhause in der Wahlheimat zu schaffen. Der Gedanke, den nächsten Urlaub in den eigenen vier Wänden verbringen zu können und nicht jedes Jahr wieder auf die Suche nach einer passenden Unterkunft gehen zu müssen, ist verlockend und birgt tatsächlich viele Vorteile.
Mit einem eigenen Ferienhaus geht für viele Urlauber ein Traum in Erfüllung.
Je nach gewählter Urlaubsregion kann der Kauf einer Immobilie aber mit hohen Kosten verbunden sein, die sich leider nicht auf die einmalige Investition in den Kaufpreis, die Gestaltung und Einrichtung des Domizils beschränken. Ob im bewohnten oder im unbewohnten Zustand – ein Ferienhaus muss instandgehalten werden und belastet Eigentümer daher zusätzlich mit Nebenkosten, die nicht selten den Preis für eine komfortable Ferienwohnung oder ein hochwertiges Hotel überschreiten. Der Kauf eines eigenen Ferienhauses sollte deshalb immer gut überlegt sein und auf einer durchdachten Kostenkalkulation basieren.
Mit diesen Tipps kann der Erwerb des eigenen Urlaubsdomizils zum echten Freizeitvergnügen werden:
1. Die neue Wunschheimat kritisch prüfen
Wer auf die Suche nach einem Ferienhaus geht, fühl sich meist in der entsprechenden Region besonders wohl. Bevor dort allerdings ein verbindlicher Kauf getätigt wird, sollte die Umgebung noch etwas kritischer unter die Lupe genommen werden. In der Urlaubszeit gelten zumeist etwas andere Voraussetzungen als im Alltag und in entspannter Atmosphäre kann es leicht passieren, dass man eine Region nicht unbedingt auch auf ihre Alltagstauglichkeit hin überprüft. Wer sich allerdings langfristig an eine Immobilie binden möchte, sollte etwas genauer hinschauen und sich informieren, ob die Lage des Ferienhauses auch in allen Belangen den persönlichen Ansprüchen entspricht. Wichtig sind vor allem eine gute Infrastruktur, eine umfangreiche medizinische Versorgung, Geschäfte des täglichen Bedarfs und professionelle Anbieter für Strom, Gas, Telefon und andere wichtige Dinge des Alltags.
Außerdem sollten Kaufinteressenten sich immer auch genau überlegen, ob das geplante Ferienhaus einmal als Alterswohnsitz dienen soll und ob es dementsprechend auch den veränderten Bedürfnissen im Alter noch ausreichend entspricht. In jungen Jahren bleibt so manche potentielle Unbequemlichkeit unbemerkt, die einen Wohnsitz im Alter eher disqualifiziert. Es ist deshalb immer ratsam, sich nicht allein aus dem Bauch und aus einer positiven Urlaubslaune heraus für einen Ferienhauskauf zu entscheiden, sondern alle wichtigen Aspekte möglichst nüchtern und mit etwas Abstand noch einmal zu betrachten und die Lage und die Ausstattung der Immobilie rational zu beurteilen.
2. Haus und Grundstück vor dem Kauf vom Gutachter prüfen lassen
Auch wenn eine Immobilie auf den ersten Blick einen vielversprechenden Eindruck macht, kann nur ein Fachmann wirklich beurteilen, ob sich hinter der einladenden Fassade eventuell versteckte Mängel verbergen, die nach dem Kauf zu Problemen führen können. Deshalb sollte ein Ferienhaus nie zu spontan erworben werden. Es ist immer sinnvoll, einen seriösen Gutachter mit ins Boot zu nehmen, der Haus und Grundstück auf Herz und Nieren prüft. Mit einem offiziellen Gutachten sind Käufer später auch auf der sicheren Seite wenn es um die Geltendmachung von Ansprüchen oder die Einforderung von vor dem Kauf fälligen Reparaturen geht. Zwar ist ein Gutachten in der Regel noch einmal mit zusätzlichen Kosten verbunden, der Nutzen und die eigene Sicherheit, die damit einhergehen, rechtfertigen diesen Mehraufwand allerdings grundsätzlich. Deutsche Maklerunternehmen wie RT Immobilien Sylt verfügen in der Regel über einen eigenen Gutachter, der schon vor dem Verkauf ein umfangreiches Gutachten erstellt, sodass Käufer bereits Einsicht in vorhandene Unterlagen nehmen können.
3. Keinen Kauf ohne fachmännische Unterstützung tätigen
Insbesondere beim Immobilienkauf im Ausland sollten Interessenten sich immer absichern und für die Formalitäten auf einen Notar und einen zuverlässigen Dolmetscher zurückgreifen. Anders als in Deutschland ist in vielen anderen Ländern für die Abwicklung eines Immobilienkaufes das Mitwirken eines Notars für die Beglaubigung der Papiere nicht zwangsläufig vorgeschrieben. Trotzdem sollte immer ein entsprechender Fachmann in den Kauf involviert werden, um Lücken im Vertrag zu vermeiden und auch eine rechtliche Absicherung auf beiden Seiten zu gewährleisten. In anderssprachigen Ländern kann die Mitarbeit eines Dolmetschers ebenfalls sehr hilfreich sein, um auch spezifische Details zuverlässig und sprachlich sicher klären zu können. Ein Kauf, der ohne fachmännische Unterstützung und ohne die notwendigen Sprach- und Fachkenntnisse getätigt wird, kann im Nachhinein erhebliche Probleme verursachen.
Gerade im Ausland sollte ein Fachmann für den Immobilienkauf mit herangezogen werden.
4. Nebenkosten schon beim Kaufpreis einkalkulieren
Wer möglichst lange Freude an seinem Ferienhaus haben möchte, sollte darauf achten, sich finanziell nicht zu übernehmen. Beim Kauf eines Urlaubsdomizils ist es schließlich mit dem Kaufpreis allein nicht getan. Für Gutachter-, Notar-, Anwalts-, Dolmetscher- und Verwaltungskosten kann zusätzlich eine nicht geringe Summe zusammen kommen. In der Regel können Käufer dabei noch einmal von Mehrkosten im Bereich von 20 Prozent des Kaufpreises ausgehen.
Auch nach dem Kauf können erhebliche Neben- und Instandhaltungskosten entstehen. Auch während der unbewohnten Monate müssen Haus und Grundstück versorgt werden. Liegt die Immobilie weiter vom Heimatort entfernt, muss dazu unter Umständen ein Unternehmen beauftragt werden. Bei einem größeren Grundstück oder einer umfangreichen Außenanlage kann ein Gärtner notwendig werden. Auch Strom, Gas, Wasser und ähnliche Nebenkosten fallen für das Ferienhaus an und sollten als regelmäßige Posten mit auf die Rechnung genommen werden. Nicht immer sind diese Kosten für den Käufer bereits im Vorfeld ausreichend ersichtlich, wie der Deutsche Tourismusverband e.V. informiert. Umso wichtiger ist es für den Käufer, sich bereits vor dem Kauf umfassend über alle Kostenpunkte zu informieren, die mit dem Kauf und der Nutzung der Immobilie in Zusammenhang stehen können. Auch hier kann ein vor Ort ansässiger und damit sachkundiger Gutachter hilfreich sein. Nur wenn alle potentiellen Kosten im Vorfeld einkalkuliert wurden, lässt sich auch die Finanzierung des Ferienhauses auf eine solide Basis stellen.
Mit dem Kauf eines eigenen Ferienhauses erfüllt sich für viele Urlauber ein lang gehegter Traum. Vor Spontankäufen, die aus einer Urlaubslaune heraus entstehen, ist allerdings in jedem Fall dringend abzuraten. Wie bei jedem Immobilienkauf sollte auch das zukünftige Urlaubsdomizil vorher kritisch geprüft werden, damit auf die Vorfreude nicht bald ein böses Erwachen folgt.
Bildquellen:
Bild 1: © pixelio.de/Carl-Ernst Stahnke
Bild 2: © pixelio.de/Rainer Sturm
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