Ratgeber Tapezieren: So wird es richtig gemacht

Wer seinen vier Wänden ein neues Aussehen verleihen möchte, steht automatisch vor den Fragen: Welche Tapete ist geeignet und wie wird diese eigentlich aufgebracht? Allein die erste Frage zu beantworten ist immens schwierig, da mittlerweile viele unterschiedliche Tapeten-Arten in allen Farben und Mustern erhältlich sind. Wurde dann eine Entscheidung getroffen, muss die gewünschte Tapete auch fachgerecht aufgebracht werden.

Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Tapeten-Arten, ihren Vor- und Nachteilen und erklärt die wichtigsten Schritte beim Tapezieren.

Kleine Tapetenkunde: Welche Arten gibt es?

Ob bunte Papiertapete, Vliestapete, exklusive Vinyltapete oder die klassische Raufasertapete – Tapeten gibt es in einer nahezu unüberschaubaren Auswahl, weshalb im Folgenden die bekanntesten Tapeten-Arten mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet werden:

Grundsätzlich wird der Wert einer Tapete durch das Material beeinflusst, das verwendet wurde. Folgende Faktoren spielen hier eine Rolle:

  • Papierart
  • Zusammensetzung des Papiers (u. a. Stärke, Gewicht etc.)
  • Druckverfahren
  • Eigenschaften der Druckfarben (u. a. Lichtbeständigkeit)
  • Druckfarben
  • Oberflächenstruktur
  • Oberflächenbehandlung
  • Aufbringung eines Strip-Effektes für die leichte Ablösbarkeit

Das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. (RAL) hat sich mit zahlreichen Institutionen (u. a. das deutsche Bundesgesundheitsamt und Umweltbundesamt) zusammengetan, und umfangreiche Gütebestimmungen festgelegt. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird regelmäßig von einer neutralen Seite überwacht. So garantieren Tapeten mit einem RAL-Gütezeichen eine hohe Qualität und eine gesundheitliche Unbedenklichkeit.

ANZEIGE
 

Die 10 wichtigsten Schritte beim Tapezieren

Wie schon eingangs erwähnt, gibt es Tapeten in allen möglichen Materialien, Farben und Mustern wie jene von Rasch Tapeten bei TAPETENMAX. Wenn die Entscheidung für eine Tapete getroffen wurde, kann es auch schon losgehen:

  1. Anzahl der Tapetenrollen
    Vor dem Kauf der Tapeten ist der Raum ganz genau auszumessen. Anschließend einfach die benötigte Anzahl an Rollen errechnen. Vorsichtshalber ein bis zwei Tapetenrollen extra kaufen.
  2. Tapetenkleister
    Je nach Tapeten-Art wird ein spezieller Tapetenkleister benötigt. Beim Kauf der Tapeten wird in der Regel gleich eine Empfehlung für den richtigen Kleister gegeben.
  3. Werkzeug
    Es werden folgende Werkzeuge benötigt: Tapeziertisch, Bleistift und Zollstock, Senklot, Stiel- und Tapezierspachtel, Tapezierbürste und -schere, Cuttermesser, Nahtrolle (glatt) und Moosgummirolle, Farbroller, Anrühreimer und Kleisterbürste.
  4. Alte Tapete entfernen
    Sollte noch eine alte Tapete vorhanden sein, so muss diese entfernt werden. Ratsam und wesentlich einfacher ist es, wenn für das Ablösen der Tapete ein spezieller Tapetenlöser benutzt wird.
  5. Untergrund vorbereiten
    Bevor es mit dem Tapezieren losgeht, muss der Untergrund genau geprüft und ggf. vorbehandelt werden.
  6. Unebenheiten ausbessern
    Löcher oder Risse in den Wänden sollten mit fertiger Spachtelmasse geschlossen und geglättet werden.
  7. Grundierung
    Damit das Tapezieren optimal gelingt, muss der Untergrund trocken, glatt, sauber und gleichmäßig saugfähig sein. Um dies zu erreichen, empfiehlt sich das Auftragen eines speziellen Tapeziergrundes.
  8. Tapeten zuschneiden und einkleistern
    Die Tapete wird auf einem Tapeziertisch zugeschnitten. Dabei ist darauf zu achten, dass die Tapetenbahn ungefähr zehn Zentimeter länger ist als die Wandhöhe. Der Kleister muss gleichmäßig und vollflächig mit der Kleisterbürste verteilt werden. Anschließend ist die jeweilige Weichzeit zu berücksichtigen.
  9. Ausloten
    Hilfreich ist es, wenn die erste Tapetenbahn an jeder Wandseite ausgelotet wird. Hierzu einfach mit einer Wasserwaage und einem Bleistift eine entsprechende Linie ziehen.
  10. Kleben und Überstände
    Mithilfe des Tapetenkleisters sind die Bahnen noch korrigierbar, was durchaus hilfreich ist. Überstände können je nach Tapetenart mit einer Schere oder einem Cutter-Messer entfernt werden.

Bildquelle: © pixabay.com/martaposemuckel

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Tapezieren , Tapete , Tapetenkunde und Kleister .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Schallschutzfenster

Besonders Bewohner von Großstädten und lärmgeplagte Anwohner profitieren von Schallschutzfenster, denn sie schützen vor Lärm und sind isolierte Fenster. Sie halten Wärme im Innern und halten den Lärm ab. Ab einem Geräuschpegel von 30db im Innern des Raumes wird ein Schallschutzfenster empfohlen.

Weiterlesen

Schimmel langfristig entfernen

Wer Schimmelbefall kennt, weiß, dass dies zu einem echten Problem werden kann. Häufig ist der Pilzbefall so hartnäckig, dass er immer wiederkehrt, und zwar trotz Behandlung durch Schimmelbeseitigungsmittel. Dass Schimmel nicht nur unangenehm riecht, unschön aussieht und langfristig ein echtes Gesundheitsrisiko darstellt, dürfte den meisten heutzutage hinlänglich bekannt sein.

Weiterlesen

Vor dem Streichen – Wann muss man eine Tapete grundieren?

Wer seine Wohnung renoviert, der möchte sich natürlich mit produktiven Dingen wie dem Streichen und Tapezieren beschäftigen und nicht erst stundenlang mit einem Spachtel Tapeten abkratzen. Auch wenn es in der Regel besser ist, alte Tapeten vor dem neuen Anstrich zu entfernen gibt es Fälle, in denen dies nicht notwendig beziehungsweise zu aufwendig ist.

Weiterlesen