Altbausanierung und Denkmalschutz
Altbauten besitzen ihren ganz eigenen Charme. Doch werden sie nicht entsprechend gepflegt und in regelmäßigen Abständen saniert, entwickeln sie sich schnell zu heruntergekommenen Häusern mit einem immensen Energiebedarf. Eine Altbausanierung kann dann sehr schnell sehr teuer werden. Hier ist professioneller Rat und eine gute Vorabplanung besonders wichtig, wenn nur ein begrenztes Budget zur Verfügung steht.
Besondere Gegebenheiten
Im Gegensatz zu einem Neubau sind Altbauten logischerweise fertige Häuser, die neben ihrem fertigen Grundriss und dem Mauerwerk noch andere Gegebenheiten besitzen, die man notgedrungen als gegeben hinnehmen muss. So zum Beispiel der Zustand von Wänden, Keller, Dachstuhl oder Treppenhaus oder die dafür bereits verwendeten Materialien. Eine Sanierung und Modernisierung auf aktuelle Standards kann sich da nicht nur als äußerst kompliziert sondern auch als teuer herausstellen. Für eine erfolgreiche Sanierung sollte daher immer auch ein Fachmann hinzugezogen werden. Dieser kann den Zustand und die zu erwartenden Kosten professionell beurteilen und entdeckt Mängel und Schwachstellen, die ein angehender Bauherr vielleicht nicht erkannt hätte. Hausschwamm, Schimmel- oder Parasitenbefall, feuchte Wände oder alte Sanitär- und Elektroanlagen sind hier mögliche Probleme, die ein Neubau nicht mit sich bringt und die die Sanierungskosten enorm steigern können.
Denkmalschutz als zusätzliche Hürde
Unternehmen wie Agromex haben sich dank jahrelanger Erfahrung und entsprechendem Knowhow auf die Altbausanierung insbesondere von denkmalgeschützten Objekten spezialisiert. Diese stellen einen Sonderfall in der Altbausanierung dar. Hier treffen mehrere meist gegensätzliche Ziele aufeinander. Zum einen soll ein Einzelgebäude oder ganze Straßenzüge erhalten werden, zum anderen muss aber auch der Wunsch nach Modernisierung und der Anpassung an aktuelle (Lebens-)Standards beachtet werden. Die einzelnen Bundesländer regeln den Denkmalschutz dabei mit eigenen Gesetzen, die denkmalerhaltende Maßnahmen, Standardverbesserungen und Nutzungsänderungen betreffen. Für eine relativ frustfreie Sanierungsplanung sollte daher die entsprechende Denkmalschutzbehörde früh mit einbezogen werden, um einen Abgleich von gesetzlichen Vorgaben mit persönlichen Vorstellungen zu erreichen. Für viele Bauherren ist aber eben dies eine nervliche wie finanzielle Zerreißprobe, da das Denkmalschutzgesetz auch kleinste Details wie Türgriffe oder Fensterrahmenfarben genaustens bestimmt.
Der Anspruch Energieeffizienz
Altbauten sind bekanntermaßen Energiefresser. Dies liegt vor allem an den zu ihrer Bauzeit vorherrschenden Ansprüchen. Die Energiekosten waren vor Jahrzehnten noch wesentlich niedriger als heute, sodass ein Energieverlust nicht gleichbedeutend mit hohen Kosten war. Heutzutage ist die Sachlage eine ganz andere, doch eine energieeffiziente Altbausanierung ist nicht immer einfach durchzuführen. Vor allem Häuser mit einer reichen Stuckfassade, einer verwinkelten Bauweise oder verschiedenen Auflagen aus dem Denkmalschutz stellen hier eine große Herausforderung dar. Und selbst nach einer professionellen Sanierung liegen die Energiekosten immer noch bei weit über 100 Kilowattstunden je Quadratmeter. Doch es geht auch anders, wie ein Architektenpaar aus München demonstrierte. Sie haben es geschafft, den Energiebedarf eines freistehenden Hauses aus den 50er Jahren von 426 auf 37 Kilowattstunden je Quadratmeter zu senken. Ermöglicht wurde dies durch eine kompakte Hausform mit wenig Wärmebrücken, eine Fassadendämmung aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion und dem Einsatz vom Stoffbahnen aus Polyethylen als Fassadenverkleidung.
Bildquelle: © fotolia.com/ah_fotobox
Dieser Artikel behandelt die Themen Altbau , Sanieren , Denkmalschutz und Fassade .
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