Ratgeber Heimsauna
In der eigenen Sauna Energie tanken und entspannen
Saunieren macht den Kreislauf fit, stärkt die Abwehrkräfte und tut der Haut gut. Diese Vorzüge der Sauna sind bekannt. Deshalb erfüllen sich immer mehr Menschen den Traum von einer eigenen Heimsauna. Der Saunagang zuhause ist praktisch, denn man kann sie unabhängig von Öffnungszeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit nutzen und spart sich die Anreise. Heimsaunas gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, etwa als Massivholzsauna, Elementsauna oder in gehobenem Design. Handwerklich Versierte können ihre Heimsauna auch selbst "zimmern".
1. Massivholzsauna
Die Massivholzsauna ist der ursprünglichste Typ einer Sauna. Sie ist frei von künstlichen Materialien, stattdessen wird sie aus massiven Blockbohlen zusammengesetzt, wodurch auch künstliche Isolierstoffe entbehrlich sind. Grund sind die dickeren Außenwände, welche die vom Saunaofen erzeugte Hitze speichern. Verwendet wird meist das Kernholz der Polarfichte oder der Weißtanne. Diese Holzarten sind sehr robust, da diese Baumarten vergleichsweise langsam wachsen, sodass dem Holz aufgrund seiner Dichte hohe Temperaturunterschiede nichts anhaben können. Die Qualität dieser Holzarten zeichnet sich auch dadurch aus, dass sich das Holz kaum verzieht und nur selten Risse auftreten.
Eine Massivholzsauna hat durch das Holz als natürlichem Baumaterial außerdem einen ganz eigenen Geruch. Das liegt an den im Holz enthaltenen Harze, die durch die Erwärmung freigesetzt werden. Es entsteht der typische Geruch einer ursprünglichen, finnischen Sauna. Beim Bau einer Massivholzsauna werden entweder durchgehende Bohlen verwendet, oder es werden Blockbohlen in Kassettenbauweise zusammengefügt. Während der Saunagänge speichert das massive Holz die Wärme und gibt sie gleichmäßig ab. Holz ist außerdem in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen. Auf eine zusätzliche Dämmung und eine Dampfsperre kann daher verzichtet werden.
2. Elementsauna
Der Name der Elementsauna entstammt der Bauart dieses Saunatyps, denn ihre Wände sind aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt. Die Wand- und Deckenteile einer Elementsauna werden von einer dünnen Profilholzschicht ummantelt. Dieser Rahmen der Elementsauna ist meist aus verzapftem und verleimten Fichtenholz gefertigt, wobei zwischen der Außen- und der Innenwand eine rund 50 Millimeter starke Dämmschicht eingearbeitet ist, die meist aus Backkork oder Steinwollplatten besteht. Eine zusätzliche Dampfsperre aus Aluminium ist - anders als bei der Massivholzsauna - notwendig, um ein Entweichen der feuchten Saunaluft zu verhindern, die zwischen der Innenwand und der isolierenden Schicht der Elementsauna kondensiert.
Als Außenverkleidung einer Elementsauna kann nicht nur Holz verwendet werden. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Dekors ist möglich, sodass sich eine Elementsauna optisch in jedes Badezimmer oder in jeden anderen Raum integrieren lässt. Dies gilt sowohl für die optische Gestaltung als auch für die verschiedenen, für die Außenverkleidung zur Verfügung stehenden Materialien, wozu auch Kunststoffe gehören. So kann eine Elementsauna ganz klassisch, aber auch optisch sehr modern gestaltet werden.
Abbildung 1: Elementsauna Typ Exklusiv von Trendline
3. Design-Sauna
Eine noch individuellere Gestaltung ist mit einer Design-Sauna möglich, was sowohl für die äußere Form als auch für die Innenausstattung gilt. Eine Design-Sauna ist eine gelungene Kombination aus edlen Hölzern, individuellem Design, geschmackvollen Akzenten und innovativer Technik. Design-Saunas können in Form, Farbe und Funktionalität an die Raumgestaltung eines Hauses, einer Wohnung oder von Geschäftsräumen angepasst werden.
Abbildung 2: Design-Sauna Komfort Plus von VILIV
Hochwertige Design-Saunas sind häufig durch Teilverglasung, eine kompletten Glasfront oder verschiedenen Wandverkleidungen so aufgewertet, dass Helligkeit und Weite im inneren erzeugt wird, was zu einem ganz anderen Raumempfinden als in einer klassischen Sauna führt.
4. Die eigene Sauna selber bauen
Wer seine Sauna selber baut, kann Kosten sparen und kommt im Ergebnis den eigenen Vorstellungen von Aufteilung und Erscheinungsbild am nächsten. Die Heimsauna kann je nach handwerklichen Fähigkeiten komplett selbst geplant und gebaut werden, wobei wahlweise auch Bausätze zur Verfügung stehen. Das schafft Unabhängigkeit in Bezug auf die angebotenen Abmessungen fertiger Saunas und in Bezug auf die Wahl der Materialien. Insgesamt ist der Bau einer eigenen Heimsauna ein spannendes Heimwerkerprojekt mit einem gesunden und entspannenden Ergebnis. Bezüglich des Selbstbaus sollten dabei einige Aspekte unbedingt beachtet werden.
Eine Standardanleitung für den Bau einer Heimsauna gibt es zwar nicht, alle selbst gebauten Saunas haben jedoch bezüglich der Planung und der Ausführung Gemeinsamkeiten:
- Standort:
Eine Heimsauna kann an unterschiedlichen Stellen platziert werden. Voraussetzung für die Wahl des Standorts sind Trockenheit, ein vorhandener Starkstromanschluss, ein Wasseranschluss, ein Anschluss für ein WC sowie ausreichend Platz für eine Ruhezone. Ebenso wichtig sind eine ausreichende Belüftung und gute Luftzirkulation, weshalb die Deckenhöhe in einem geschlossenen Raum mindestens 2,20 Meter betragen sollte. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann eine Heimsauna im Keller, in einer Garage, im Garten, in einem ungenutzten Raum, auf dem Dachboden oder in einem ausreichend großen Badezimmer aufgebaut werden. Soll die Sauna in der Ecke eines Raumes stehen, muss zu den Wänden unbedingt genügend Platz für die Luftzirkulation eingeplant werden. - Grundriss:
Eine vernünftige Planung des Grundrisses spart Geld, Zeit und vor allem Nerven. Vor allem die Dicke der Wände muss bei der Planung der Sauna im Raum und beim Entwurf der Aufteilung im Inneren der Sauna berücksichtigt werden. Wer ein Grafikprogramm auf seinem PC hat, kann die Planung auch am PC vornehmen. - Materialien:
Wer keinen Saunabausatz kauft, sondern den gesamten Saunabau in Eigenregie durchführen möchte, kann im gut sortierten Holzfachhandel spezielles Saunaholz kaufen, wobei die langsam wachsende Polarfichte erste Wahl ist, gefolgt von Zedernholz, Espe und Erle. Die Saunatüre selbst zu bauen, empfiehlt sich in der Regel nicht. Saunatüren werden in Fertigbauweise in unterschiedlichen Varianten angeboten, von der Ganzglastür bis zur Saunatüre aus Holz mit und ohne Sichtfenster.
Viele weitere Tipps zum Sauna selber bauen gibt es im Ratgeber von Poolpowershop.
Abbildung 3: Ein guter Plan und präzises Arbeiten sind das A und O beim Saunabau.
Der Saunaofen als Herzstück jeder Sauna
Ein Saunaofen sollte nicht einfach die Luft erhitzen, sondern vor allem Strahlungswärme erzeugen. In eine moderne Sauna wird meist ein elektrischer Saunaofen eingebaut, der mit einem oder mehreren Heizstäben die Wärme auf Saunasteine überträgt, welche diese wiederum als Strahlungswärme in den Innenraum der Sauna abgeben. Sogenannte Bio-Kombi-Öfen sind mit einem zusätzlichen Wassertank ausgestattet, sodass auch Wasserdampf in die Saunakabine abgelassen werden kann, ähnlich einem Dampfbad. Zwingend erforderlich für den Anschluss eines elektrischen Saunaofens ist allerdings ein qualifizierter Fachmann, denn nur dann besteht im Schadensfall Versicherungsschutz. Wer über ausreichend Platz und Zugang zum Schornstein verfügt, kann in der Heimsauna einen holzbeheizten Saunaofen aufstellen. Diese Lösung bietet sich besonders für Gartensaunas ohne Strom an. Ein Holz-Saunaofen muss von einem Schornsteinfeger abgenommen werden.
Fazit
Mit einem guten Plan, viel Kreativität und guten Ideen, handwerklichem Geschick, dem richtigen Equipment sowie Zeit und Ausdauer ist es möglich, sich den Traum von einer Heimsauna selbst zu erfüllen. Ganz gleich, ob selbst gebaut, als Baukastensystem gekauft oder vom Fachhändler aufgestellt - eine Heimsauna ist eine gute Investition in Gesundheit und Entspannung und in ein positives Lebensgefühl.
Bilder: Poolpowershop
Dieser Artikel behandelt die Themen Sauna , Heimsauna , Saunabauen , Design-Sauna und Elementsauna .
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