Obst und Beeren aus dem eigenen Garten

Gerade in der heutigen Zeit kommt bei vielen Menschen der Wunsch nach natürlichen Lebensmitteln auf, die frei sind von Zusätzen, deren Herkunft oder tatsächliche Bedeutung durch rätselhafte Kürzel verschleiert sind. Besitzer beziehungsweise Eigentümer von Grundstücken können die Möglichkeiten ihres eigenen Gartens nutzen und sich selbst etwa Obst und Beeren züchten. Daraus lassen sich mit einfachen Mitteln Marmeladen machen oder die Früchte des Gartens einfach frisch genießen. Ein bisschen Vorarbeit ist jedoch bis zur ersten Ernte notwendig und nicht alles ist realisierbar.

Natürlich kommen bei dem Gedanken an eigene Obstsorten auch immer wieder einmal exotische Früchte ins Spiel wie etwa Orangen oder Zitronen und tatsächlich ist es möglich, diese Südfrüchte in unseren Breitengraden zu züchten. Allerdings ist dies sehr vom Standort und der Pflege abhängig, die wesentlich aufwendiger ist als bei Beeren und Früchten, die in Deutschland schon lange beheimatet sind. Eine gut sortierte Auswahl an Obst und Beeren finden Sie auch online wie z.B. hier.

Ein weiteres Kriterium für den erfolgreichen Anbau von Obst und Beeren im eigenen Garten ist der Platzbedarf. Bäume werfen viel Schatten, was sich wiederum auf das Wachstum von Bodenpflanzen und Büschen auswirkt. Die Bepflanzung sollte deshalb danach ausgerichtet sein, wie viel Sonne die jeweiligen Fruchtsorten benötigen und wie sich das Wurzelwerk verhält.

Die Liste der Obstsorten wie auch der Beeren, die im heimischen Garten gepflanzt und gezüchtet werden können ist lang. Es haben sich aber im Laufe der Zeit bestimmte Favoriten herauskristallisiert, die in den Gärtnereien und Baumschulen immer wieder nachgefragt werden. Das wohl beliebteste einheimische Obst in Deutschland ist der Apfel und hier sind die Sorten Retina und Gerlinde als Sommeräpfel sowie die Sorten Santana, Rebella, Resi und Florina im Herbst am beliebtesten. Als Winter- oder Lageräpfel werden meist die Sorten Topaz und Rewena gepflanzt. Im Bereich der Apfelsorten finden sich noch viele weitere bekannte Namen, die sowohl bundesweit wie auch nur regional angebaut werden. Im eigenen Garten können, schon aus Platzgründen, auch Säulenapfelbäume angepflanzt werden, die über keine ausladende Äste verfügen, sondern ihre Früchte nah am Stamm bilden. Zudem besitzen diese speziell gezüchteten Apfelsorten oft sehr schöne Blüten wie etwa die Maypole. Andere Sorten sind der Bolero, der Flamenco, der Polka und der Waltz. Die Bezeichnung der Apfelsorten mit Namen bekannter Tänze ergibt sich aus der ursprünglichen Bezeichnung Ballerinabäume. Neuere, resistentere Sorten tragen die Bezeichnung Arbat, Red River oder Campanilo.

ANZEIGE

Die Birne ist gleichfalls ein beliebtes Obst, wobei hier zwischen Birnen für den Sofortverzehr, meist frühe Sorten, und lagerfähigen späten Sorten zu unterscheiden ist. Für den eigenen Garten kommen beispielsweise die Sorten Williams Christ, Gellerts Butterbirne, Alexander Lucas oder die Gräfin von Paris infrage.

Die Quitte als Obstbaum im eigenen Garten ist durchaus eine Überlegung wert. Sowohl aus dekorativen Gründen wie auch aufgrund der gesunden Inhaltstoffe der aus dem Südkaukasus stammenden Frucht.

Welche weiteren Obstbaumarten bieten sich für den eigenen Garten an? Da wären die Süßkirsche, die Sauerkirsche, die Zwetschge oder Pflaume, die Mirabelle, die Reneklode, der Pfirsich und die Aprikose.

Genau wie bei den Obstbäumen finden sich bei den Beeren bestimmte Lieblinge, die gerne und häufig angepflanzt werden. So die Johannisbeere, die Stachelbeere, die Brombeere und die Himbeere. Die aufgezählten Früchte sind Strauchfrüchte und die dazugehörigen Büsche können unbeaufsichtigt sprichwörtlich ins Kraut schießen. Hier sollte bei der Pflanzung gleich von Anfang an ein Spalier genutzt werden, um die Rankenbildung zu steuern. Gleichzeitig ist ein regelmäßiger Beschnitt notwendig, wenn die Büsche nicht eines Tages den gesamten Garten einnehmen sollen. Für ihre angestrebte Dominanz bieten diese Beeren ihren Besitzern allerdings einiges. Keine anderen Früchte lassen sich so einfach zu Marmeladen und Gelees verarbeiten oder frisch verzehren. Sehr gut für den Gartenanbau haben sich bei den Johannisbeeren die Sorten Jonkher van Tets, Rovada, Titania sowie Ometa bewährt. Bei den Stachelbeeren sind die Sorten Redeva sowie die stachellose Sorte Captivator zu empfehlen. Die Sorten Loch Ness und Navaho sind beides dornenlose Sträucher der Brombeere, wobei die Sorte Navaho kürzere Ranken und sich als sehr robust und winterfest erweist. Bei der Himbeere hat sich für den Herbst die Sorte Autumn Bliss und für den Sommer die etwas neuere Sorte Tulameen bewährt.

Kommen wir nun zu einer Frucht, die sich wie keine Andere größter Beliebtheit erfreut. Obwohl diese Frucht trotz ihres Namens gar keine Beere ist. Die Erdbeere gehört aus botanischer Sicht zu den sogenannten Nussartigen. Eine weitere Besonderheit der Erdbeere ist ihre Herkunft, denn wie die Kartoffel stammt sie ursprünglich aus Süd- und Nordamerika und wurde erst zur Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa eingeführt. Heute findet sich kaum ein Obstgarten, der nicht mindestens ein Beet mit Erdbeeren aufweist. Nicht nur, dass die Erdbeere sehr wohlschmeckend ist und sich wie die Strauchbeeren leicht verarbeiten lässt, sie ist zudem leicht zu handhaben und am richtigen Standort vermehren sich die Früchte ganz von allein. Allerdings lässt die Qualität der Beeren bei zu langen Standzeiten nach. Gärtner empfehlen die Haltung eines Erdbeerbeetes an einem Standplatz auf zwei Jahre zu beschränken. Jedoch können bei gesunden Pflanzen deren Ausläufer ohne Probleme für ein neues Beet an einem anderen Standplatz genutzt werden. Bei den Sorten wird zwischen den einmal tragenden Gartenerdbeeren, einmal tragend pro Jahr wohlgemerkt, der Monatserdbeere und der Erdbeerwiese unterschieden. ?Im Hausgarten kommt überwiegend die einmal tragende Gartenerdbeere zum Einsatz, die üblicherweise die größten Früchte aufweist. Diese unterteilt sich in die Arten Kent, Honeoye, Lambada, Thulana, Korona, Polka, Sonata, Tenira und Evira für die frühen bis mittelfrühen Sorten und die Thuchampion, Thuriga, Salsa und Symphony für mittelspäte bis späte Sorten.

Bäume, Sträucher und Beete im eigenen Garten zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen, dient ja nicht ausschließlich der Erzeugung von Obst. Vielmehr ist es ein wunderbarer Ausgleich zum oft hektischen Alltag und umso mehr kann der oder die Gärtnerin die ersten selbst gezogenen Früchte genießen.

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Beeren , Obst , Garten , Himbeeren , Erdbeeren , Blaubeeren , Stachelbeeren und Früchte .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Gartengeräte: Das braucht man für den kommenden Frühling

Zu einem schönen Haus gehört auch ein schöner Garten. Der muss natürlich regelmäßig gepflegt werden, sodass Gartenbesitzer einiges an Gartengeräten benötigen. Was Sie alles brauchen, um Ihren Garten jetzt für den Frühling wieder auf Vordermann zu bringen, zeigt dieser Artikel.

Weiterlesen

Die besten Tipps für mehr Privatsphäre im Garten!

Im Alltag geht von einem Garten ein enormer Mehrwert für seine Besitzer aus. Dies gilt jedoch nur dann, wenn ein absolut freies Bewegen im heimischen Außenbereich möglich ist, ohne, dass unerwünschte Blicke von außen befürchtet werden müssen.  Welche Tipps sich als hilfreich erweisen, um im heimischen Garten völlig ungestört zu sein, zeigt dieser Ratgeber.

Weiterlesen

Gartenhaus Pflege - Das ist wirklich wichtig

In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Gartenhaus zu einer Form des individuellen Ausdrucks. Schon bei einem kurzen Blick auf das Gebäude lässt sich die eine oder andere Aussage über den Besitzer treffen. Doch worauf kommt es bei der anschließenden Pflege des Gartenhauses an?

Weiterlesen