Immobilien als Altersvorsorge: Darauf müssen Sie achten
Die eigene Immobilie ist ein idealer Baustein für den Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge. Das Risiko, nach dem Ende des Erwerbslebens an Altersarmut zu leiden, sinkt erheblich, wenn ein Haus oder eine Wohnung entweder vermietet werden oder mietfrei selbst bewohnt werden kann. Allerdings ist der Kauf einer Immobilie für den abgesicherten Ruhestand in der Regel mit großen finanziellen Anstrengungen verbunden – und es gibt dabei einiges zu beachten.
Trendwende: Zinsen hoch, Immobilienpreise runter
Bis Anfang 2022 waren die Zinsen für ein Darlehen historisch niedrig, und die Preise für Immobilien erzielten in vielen Regionen Rekordwerte. Danach begann eine Trendwende: Die Bauzinsen haben sich innerhalb eines halben Jahres auf über drei Prozent mehr als verdreifacht, die Immobilienpreise sanken um bis zu 30 Prozent, wie eine Erhebung von Immoscout zeigte. Im Mittelwert reduzierten sich die Quadratmeterpreise um 6,2 Prozent bei Eigentumswohnungen, um 4,8 Prozent bei Einfamilienhäusern. Für die Analyse der Angebotspreisentwicklung wurden Kaufimmobilien in 312 ausgewählten deutschen Städten und Landkreisen mit mehr als 100.000 Einwohnern von Januar bis Juli 2022 berücksichtigt.
Kaufnebenkosten treiben Immobilienpreis in die Höhe
Trotz der Preisrückgänge ist der Erwerb einer eigenen Immobilie ein teures Vergnügen – zumal der reine Kaufpreis noch nicht alles ist. Hinzu kommen gegebenenfalls noch Notarkosten, Kosten für die Grundbuchumschreibung, Grunderwerbsteuer und Maklergebühren. Zudem können die Zinsen nach dem Ablauf der Zinsbindung weiter gestiegen sein, und auch die laufende Instandhaltung der Immobilie kostet Geld und Zeit. All das sollte vor dem Kaufentschluss bedacht werden.
Ohne Eigenkapital wird die Finanzierung schwer
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Kauf einer Immobilie ist eine Mindestsumme an Eigenkapital. Je weniger der Interessent davon aufbringen kann, desto höher sind die monatlichen Aufwendungen für die Tilgung des Kredits. Die Grundregel lautet: Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises sollten als Eigenkapital eingesetzt werden können.
Inzwischen raten Experten aufgrund der hohen Preise am Immobilienmarkt zu einem noch größeren Anteil. Nicht nur wegen der wieder steigenden Zinsen, sondern auch, weil der Kreditgeber in der Regel eine Abzahlung bis zum Renteneintritt voraussetzt. In Österreich ist ein Eigenkapitalanteil von 20 Prozent künftig sogar verpflichtend.
Immerhin: Alle, die in die Sozialversicherung einzahlen, können in verschiedener Weise vom „Wohn-Riestern“ profitieren. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die jährliche Förderung eines Immobilienkaufs mit 175 Euro sowie 300 Euro pro Kind.
Podcasts informieren über Finanzierungsmöglichkeiten
Wer vernünftig fürs Alter vorsorgen möchte, sollte demnach so früh wie möglich damit anfangen, Geld zurückzulegen. Daher gibt es mittlerweile auch diverse Podcasts, die sich an ein eher junges Publikum richten und die wichtigsten Aspekte der Vorsorge einfach und verständlich aufbereiten.
Ein Beispiel: Der Finanzdienstleister tecis hat den Podcast „tecis – Finanzberatung deiner Generation“ ins Leben gerufen. Die Beiträge sollen bei jungen Hörerinnen und Hörern Wissenslücken schließen und sie optimalerweise in die Lage versetzen, finanzielle Entscheidungen selbstbestimmt zu treffen.
Die Themen des tecis-Podcasts spiegeln das wider: So geht es nicht nur um Immobilien als Geldanlage, sondern auch um andere Aspekte der Altersvorsorge, die Inflation oder die Auswirkungen des Zinseszinses.
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