Haustyp Stadtvilla und Stadthaus – ein tiefer Einblick

Wohnen mitten in der Stadt, dort, wo Trubel herrscht und häufig noch alte, herrschaftliche Häuser aus vergangenen Dekaden stehen, ist wieder zu einem Trend geworden. Stadtvillen und ältere Stadthäuser sind gefragt und viele bevorzugen die Altbauten zu jeder Zeit der modernen Bauweise. Warum auch nicht, immerhin besitzen alte Häuser generell einen ungeheuren Charme. Aber was zeichnet so eine Stadtvilla überhaupt aus und worin unterscheiden sie sich von neuen Gebäuden? Dieser Artikel sieht sich die Angelegenheit einmal genauer an.

Stadthaus und Stadtvilla - ein Überblick

Ein Stadthaus muss nicht unbedingt mitten im Zentrum liegen, um als solches bezeichnet zu werden. Oftmals liegen die Bauten ein kleines Stück außerhalb und sind nicht selten an Parkanlagen oder an kleineren Grünflächen angesiedelt. Auch brauchen sie nicht aus der Vergangenheit stammen, denn neuere Häuser wurden bereits auf alten Flächen errichtet und diejenigen, die ein Grundstück im Herzen einer Stadt ihr Eigen nennen, können hierauf durchaus eine neue Stadtvilla errichten. Bauunternehmen wie dieses bieten hierzu sehr vielfältige Möglichkeiten, so dass die eigene Stadtvilla den eigenen Wünschen entspricht. Das klingt nun erst mal so, als handele es sich bei der Stadtvilla um ein relativ gewöhnliches Haus. Doch haben diese Haustypen besondere Merkmale:

  • Frei stehend – Stadtvillen stehen in der Regel frei und sind von einer Grünanlage umgeben. Dies kann ein Garten sein, doch auch ein Park in direkter Nachbarschaft klassifiziert das Haus als solches.
  • Kunstvoll – viele der alten Stadtvillen stammen aus dem Barockzeitalter, was sich deutlich in der Architektur niederschlägt. Stadtvillen besitzen kunstvolle Fassaden, tiefe Fenster und Stuck im Inneren.
  • Architektur – alte Villen besitzen eine sehr quadratische Bauweise, die mit Erkern, Türmen oder Säulen aufgefrischt wird. Moderne Stadtvillen ahmen diese Bauweise nach, wenn auch mit aktuellen Möglichkeiten. Die Blickachsen aus den Fenstern und innerhalb der Räumlichkeiten werden so ausgerichtet, dass die Grünfläche um das Haus herum aus allen Blickwinkeln betrachtet werden kann.

Die meisten Häuser dieser Art wurden einst und werden teils noch heute als Einfamilienhäuser geplant. Teilweise befindet sich ein geschäftlicher Teil in den unteren Räumlichkeiten, sodass die oberen Stockwerke zum Wohnen genutzt werden. Es gibt allerdings auch genügend umgebaute Stadthäuser, deren Innenleben zu einzelnen Wohnungen verändert wurde.

Stadtvillen haben immer ein unvergleichliches Wohngefühl zu bieten.

Abbildung 1: Eine Stadtvilla bietet ein ganz besonderes Flair, welches sich von normalen Reihenhäusern deutlich unterscheidet.

Wo liegen die Unterschiede zum Einfamilienhaus und Reihenhaus?

Von einem Einfamilienhaus kann ein Stadthaus nicht grundsätzlich abgegrenzt werden, da beide Haustypen eine wichtige Gemeinsamkeit haben: Sie sind für eine Familie angelegt. Hier gibt es eher den Unterschied, dass die Wohnfläche des Stadthauses oft größer ist und sich nicht selten geschäftliche Räume im Untergeschoss befinden. Von einem Reihenhaus kann man das Stadthaus jedoch generell abgrenzen, da weder die Altbauten noch die modernen Stadthäuser direkt an andere Gebäude angeschlossen sind. Und es gibt noch weitere Unterschiede:

  • Baustil – moderne Einfamilienhäuser werden oft in Leichtbauweise errichtet, während Stadthäuser massiv gebaut werden. Das liegt mit daran, dass für die Altbauten noch gar nicht die Bauweise der modernen Häuser zur Verfügung stand. Allerdings gibt es Anbieter, die moderne Stadtvillen durchaus mit leichteren Baustoffen errichten. Ytong ist ein beliebter Baustoff, der einen schnellen und vergleichsweise leichten Bau ermöglicht.
  • Grundstück – Stadtvillen und Stadthäuser stehen immer auf einem großen Grundstück, welches teils sogar parkähnlich angelegt ist. Normale Einfamilienhäuser genießen nicht unbedingt diesen Platzvorteil, da durch die Nachfrage und die Verdichtung die Grundstücksflächen allgemein verringert wurden.
  • Aussehen – jeder erkennt ein Stadthaus an der Optik. Die Gebäude wirken nahezu hoheitlich, elegant und strahlen einen ganz besonderen Charme aus. Ein Charme, der vielen Einfamilienhäusern der modernen Bauweise fehlt. Zudem ist zu erkennen, dass die Stadthäuser extrem nach den Wünschen der Bauherren errichtet wurden und werden, ohne auf vorgefertigte Formen zu setzen.

Für wen eignet sich ein Stadthaus?

Grundsätzlich sind Stadthäuser für Personen geeignet, die gerne zentral wohnen und kurze Wege bevorzugen. Allerdings muss ein Interessent die finanziellen Mittel haben, da schon die Grundstückspreise in den möglichen Gebieten deutlich über denen auf dem Land liegen. Und wer baut, muss, wenn das Haus auch optisch zu einem Stadthaus werden soll, erneut mit erhöhten Kosten aufgrund der Massivbauweise und den architektonischen Anforderungen rechnen. Noch teurer kann es werden, wenn nach einer Stadtvilla der Altbauweise gesucht wird:

  • Sanierung – mit einer normalen Modernisierung ist es bei den Häusern oft nicht getan. Viele der alten Gebäude besitzen noch alte elektrische Leitungen, Wasserleitungen und auch Heizungssysteme, die im Zuge der Modernisierung vollständig ausgetauscht werden müssen. Mit Stuck verzierte Wände und Besonderheiten müssen beachtet werden.
  • Dämmung – Altbauten besitzen dicke Wände, was durchaus ein Vorteil ist. Dennoch müssen die Gebäude oft komplett neu gedämmt werden, um komfortabel in ihnen leben zu können. Handelt es sich um ein Haus, welches über einen langen Zeitraum nicht gepflegt wurde, können bereits massive Schäden an der Bausubstanz entstanden sein. Die Dächer dieser Gebäude sind oftmals undicht und müssen von Grund auf erneuert werden.
  • Pflege – Stadthäuser besitzen ein großes Grundstück und dieses muss natürlich gepflegt werden. Interessenten sollten diesen Aufwand niemals unterschätzen.
  • Umbau – gerade Investoren ändern die Innenräume der Stadtvillen oft ab, sodass einzelne Wohnungen entstehen. Auch das kostet. Wer selbst in das Haus einziehen möchte, kommt am Umbau häufig ebenfalls nicht vorbei, denn die Räume entsprechen teilweise nicht dem großen und offenen Stil, der heute gefragt ist.

Sind die finanziellen Mittel vorhanden, kann sich natürlich jeder ein Stadthaus bauen oder einen Altbau kaufen. Es sollte aber nie vergessen werden, dass gerade die alten Häuser einen enormen Aufwand verursachen, bevor sie überhaupt genutzt werden können. Wurden sie bereits modernisiert, entfallen zwar diese Kosten, dafür liegt der Wert der Immobilie deutlich höher.

Wer trotz Stadtnähe im Grünen wohnen möchte, findet mit einer Stadtvilla garantiert sein Traumhaus.

Abbildung 2: Oftmals haben Stadtvillen viele Grünflächen um sich herum - deshalb liegen sie häufig auch eher am Stadtrand.

Herrschaftlich im Zentrum leben

Stadthäuser oder gar Stadtvillen strahlen eine Besonderheit aus und sind unglaublich anziehend. Dennoch empfehlen sie sich nicht für jeden und liegen kostentechnisch immer über dem Wert oder den Baukosten eines einfachen Einfamilien- oder Reihenhauses. Dafür besitzen sie jedoch einen Charme, der schlichtweg alle Blicke auf sich zieht, und bietet etwas, was normale Gebäude in Zentrumsnähe kaum noch besitzen: Ein großes, parkähnliches Grundstück.

Bildquellen:
Abbildung 1: © pixabay.com/danielsfotowelt (CC0-Lizenz)
Abbildung 2: © pixabay.com/591360 (CC0-Lizenz)

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Dieser Artikel behandelt die Themen Stadthaus , Stadtvilla , Einfamilienhaus , Reihenhaus , Altbau , Grundstück , Grünfläche , Sanierung , Pflege , Umbau und Dämmung .

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