Grundprinzipien des Feng Shui - Yin und Yang
Eines der bekanntesten Prinzipien, das im Feng Shui Anwendung findet, ist das von Yin und Yang. Das sogenannte Tai Qi-Symbol, das dieses Prinzip verkörpert, ist nicht nur durch Feng Shui, sondern durch andere fernöstliche Traditionen wie der traditionellen chinesischen Medizin, dem Tai Qi oder dem Qi Gong auch hier im Westen weit verbreitet und erfreut sich überall großer Beliebtheit. Es zeigt, wie beide Seiten einer Sache unzertrennlich zusammen gehören und auch jeweils den Aspekt des Anderen beinhalten. Zusammen symbolisieren diese beiden Polaritäten die vollkommene Harmonie. Ohne Yin gäbe es kein Yang und umgekehrt. Ohne Kälte gäbe es keine Hitze, ohne Tag keine Nacht. Und doch beinhaltet der Tag die Nacht in Form von Schatten und auch die Nacht wird von Licht, also dem Tag durchdrungen.
Das Yin-Yang-Prinzip näher erläutert
Yin steht für das weibliche Prinzip und verkörpert Ruhe und Passivität. Es ist weich, rund, dunkel, kalt, innen, uneben, breit, flach und symbolisiert sanfte Farben wie Blau, Grün, Schwarz und Braun. Yang steht für das männliche Prinzip und verkörpert Bewegung und Aktivität. Es ist hart, eckig, hell, warm, außen, glatt, schmal, hoch und symbolisiert kräftige Farben wie Rot, Orange und Gelb. Dabei ist eines nicht schlechter als das Andere, sondern zeigt jeweils die Dualität einer Sache. Yin und Yang sind jedoch immer relativ zu sehen. Zum Beispiel kann eine Farbfläche vor einem weißen Hintergrund als dunkel erscheinen, wohingegen dieselbe Farbe im Vergleich zu schwarz als hell bezeichnet werden würde.
Die traditionelle chinesische Medizin sagt, wenn das Gleichgewicht im Körper zwischen Yin und Yang ausgewogen ist, ist der Mensch gesund. Ebenso sollte auch das Yin und Yang in Ihrer Wohnung bzw. in Ihrem Haus ausgewogen sein. Allerdings gibt es je nach Nutzung des Raumes manchmal auch Schwerpunkte. So sollte das Schlafzimmer beispielsweise mehr Yin enthalten, um Ruhe und Entspannung zu unterstützen. Das Wohn- und Arbeitszimmer sollte hingegen mehr Yang enthalten, da diese Räume eher aktiv genutzt werden. Auch der Eingangsbereich eines Gebäudes wird dem Yang zugeordnet.
Yin und Yang sind zwei Begriffe der chinesischen Philosophie. Im Feng Shui stehen sie für entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien.
Achten Sie auf die Einrichtung jedes Raumes
Wie ist beispielsweise Ihr Wohnzimmer eingerichtet? Ist es eher dunkel mit kleinen Fenstern, vielen gedeckten Farben, weichen Kissen, Möbeln mit geschwungenen Formen und flauschigen Teppichen, dann ist in diesem Zimmer sehr viel Yin vorhanden. Menschen, die in einer Umgebung mit einem sehr starken Yin-Überschuss leben sind oftmals langsam, träge, schwermütig bis hin zu depressiv – Ihnen fehlt es an Energie.
Ist das Wohnzimmer dagegen hell, luftig, mit großen Fenstern und weißen, modernen und gradlinigen Möbeln? Dann überwiegt hier das Yang. Menschen mit zu viel Yang in Ihrer Wohnung neigen dazu, nicht zur Ruhe kommen zu können, sind oft rastlos, impulsiv und können nur schwer abschalten.
Wie Sie Ihren Raum auf Grundlage der Feng-Shui-Prinzipien mit der notwendigen Kraft ausstatten
Herrscht bei Ihnen ein Yin-Überschuss vor, können Sie das durch helle kräftige Farben, Gegenstände mit glatten Oberflächen, klaren Formen und großgemusterten Tapeten ausgleichen. Auch der Einsatz von Lichtquellen verstärkt das Yang in Ihrem Zuhause.
Bei einem Yang-Überschuss gleichen beispielsweise ein dunkler Teppich, ein paar Einrichtungsgegenstände mit runden oder geschwungenen Formen oder schwere Möbel das Yin-Defizit aus. Wohnaccessoires mit weichen, unebenen Oberflächen, kleingemusterte Tapeten und sanfte Farben wie Pastelltöne geben dem Raum etwas mehr Yin. Doch Vorsicht vor einem deutlichen Ungleichgewicht von Yin und Yang! Es gilt immer, das gesunde Mittelmaß zu finden. Sind Yin und Yang in Ihrer Wohnung ausgewogen, werden Sie gemäß des chinesischen Feng Shui Ihr Zuhause als harmonisch empfinden und sich darin wohl fühlen.
Lesen Sie in einem weiteren Ratgeber mehr zum Thema „Grundprinzipien des Feng Shui: die fünf Elemente“.
Ihre Pamela Bechler
dein lebensraum – traditionelles Feng Shui
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www.dein-lebensraum.de
Zur Autorin
Pamela Bechler studierte Architektur an der Fachhochschule Darmstadt. Zeitgleich begann sie, sich mit der Lehre des Feng Shui auseinander zu setzen und absolvierte bereits 1999 eine Ausbildung zur Feng Shui-Beraterin am Feng Shui Institut Moogk. Seitdem beriet sie immer wieder Menschen in ihren Lebensräumen. 2006 vertiefte sie ihr Wissen an der Yap Cheng Hai Academy bei Grandmaster Yap Cheng Hai und Master Yap Bo Chu in klassischem Feng Shui und bildet sich weiterhin kontinuierlich fort. Seit 2011 ist sie hauptberuflich als Feng Shui-Beraterin tätig. Zusammen mit ihrem Mann Dieter Kehry verwirklicht sie innenarchitektonische Planungen nach Feng Shui.
Bildquelle:
© istockphoto.com/YinYang
Dieser Artikel behandelt die Themen Feng Shui , klassisches Feng Shui , Yin und Yang und Wohnzimmer einrichten .
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