Gartenbrunnen: Planung, Design und Nutzen
Wasser gehört ebenso in einen Garten wie der grüne Rasen. Doch die Möglichkeit, wie das Wasser im Garten genutzt werden kann, könnte unterschiedlicher nicht sein. Während in naturnahen Gartenanlagen Wasser in Teichen zu finden ist, warten Luxusimmobilien mit eigenen Poolanlagen auf. Die nach wie vor gängigste Variante, Wasser in den Garten zu bringen, ist jedoch in Form eines Gartenbrunnens – doch auch hier gibt es unzählige Gestaltungsvarianten, die sicherlich für jede Gartenanlage das passende Design bieten. Welche Möglichkeiten es gibt und was bei der Anlage eines Gartenbrunnens zu beachten ist, kann in diesem Beitrag nachgelesen werden.
Gartenplanung mit Gartenbrunnen
Ein Gartenbrunnen ist in der Regel Teil des Gesamtkonzepts des Gartens. Das heißt auch, dass die Position des künftigen Gartenbrunnens festgelegt wird und, dass sichergestellt werden muss, dass der Untergrund unter dem künftigen Brunnen frei von Elektro- und Gasleitungen ist. Eine weitere Voraussetzung für den Bau eines Brunnens ist: die Genehmigung des Brunnens. Informationen darüber erteilt die örtliche Wasserbehörde. Weitere Rechtbestimmungen zum Gartenbrunnen sind hier nachzulesen.
Sind alle Voraussetzungen für den Bau eines Brunnens gegeben, muss entschieden werden, ob der Brunnen manuell geschlagen wird, wobei in der Regel solange ein Rohr in die Erde geschlagen wird, bis es auf Wasser trifft. Alternativ wird eine Firma beauftragt, die mit entsprechenden Spezialgeräten die Brunnenbohrung vornehmen. Bei diesem Vorgehen wird ein sogenannter Rammbrunnen ausgehoben, der maximal sieben Meter in die Tiefe reicht. Diese Brunnenvariante ist vergleichsweise günstig. Je nach Nutzungshäufigkeit muss am ehesten nach einigen Jahren das Wasserrohr ausgetauscht werden.
Eine Alternative dazu ist ein Schachtbrunnen, bei dem nicht nur das Rohr zur Wasserbeförderung in die Erde gerammt wird, sondern ein Schacht ausgehoben wird, der an ein Wasserloch erinnert. Nachts füllt sich der Schacht bis zum Grundwasserspiegel, woraus tagsüber Wasser abgeschöpft werden kann. Obgleich diese Variante sehr langlebig ist, gilt sie doch als auch als teure Möglichkeit, einen Brunnen zu schlagen. Noch teurer ist indes der Bohrbrunnen, der in jedem Fall von einem Fachbetrieb angelegt werden muss, nicht zuletzt schon deswegen, weil dieser bis zu 20 Meter in die Tiefe führt.
Weitere Vor- und Nachteile der drei angesprochenen Brunnentypen werden in diesem Fachbeitrag übersichtlich zusammengestellt.
Die kreative Seite: das Design des Gartenbrunnens
Ein Gartenbrunnen sollte in jedem Fall zur Anlage des Gartens passen. Längst vorbei ist die Zeit, in der ein Brunnen immer standardmäßig rund sein muss und entweder als Ziehbrunnen (mit Wassereimer mittig) oder als Pumpbrunnen (mit einer am Rand liegenden Handpumpe) gestaltet wurde. Heute gibt es viele weitere Schmuckstücke, aus denen der Gartenbrunnen bei der Gartengestaltung gefertigt werden kann:
Abbildung 1: Ein Ziehbrunnen wie dieser ist die traditionellste Variante eines Gartenbrunnens.
1. Brunnen aus speziellen Materialien
Herrscht in einem Garten ein bestimmtes Material vor, trägt es zu einem stimmigen Gesamtbild bei, wenn auch der Brunnen entsprechend gestaltet wird. Ist beispielsweise die Terrasse aus Holz, so kann ein Holzbrunnen oder ein Kunststoff-Modell in Holzdesign eine sehr gute Kombinationsmöglichkeit sein. Wer auf Ton- und Terrakotta-Gebilde oder eine mediterrane Gartengestaltung setzt, sollte auch für den Brunnen in dieser Farb- und Stilvariante bleiben, um ein einheitliches Gesamtbild zu erzeugen.
2. Der Zierbrunnen
Unter den Begriff Zierbrunnen fallen beispielsweise Brunnenanlagen, die zwar Wasser aus der Erde befördern, allerdings dann über ein Wasserspiel zutage fördern und nicht über eine klassische Brunnenlösung mit Pumpe oder Hahn. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, das Wasser über mehrere Schalen hinweg plätschern zu lassen, eine Glaskugel oder gar eine Statue zu integrieren und dabei ganz verschiedene Baumaterialien wie Holz, Glas, Granit und Marmor miteinander zu kombinieren. Oft werden derartige Wasserspiele mit entsprechenden Lichtakzenten noch zusätzlich in Szene gesetzt.
Abbildung 2: Auch Brunnengestaltungen im Stil dieser Tonkrüge sind möglich und erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
3. Der Steinbrunnen
Wasser mit Stein zu kombinieren, funktioniert immer. Der Vorteil: Stein ist sowohl natürlich als auch beständig. Besonders preisgünstig und darüber hinaus noch pflegeleicht ist Beton, den es in verschiedene Formen gibt. Granit ist indes schwerer zu bearbeiten, allerdings auch noch wetterbeständiger als Beton. Neben den Klassikern wird auch Schiefer und Marmor zur Gestaltung von Gartenbrunnen verwendet. Dabei wird das Wasser aus der Tiefe des Erdreichs geholt und über die speziell präparierten Steine kunstvoll in den Garten befördert.
Abbildung 3: Steinbrunnen gibt es in vielen Farben und Formen. In der Regel wird die Wasserleitung im Stein geführt.
Die Vorteile eines Gartenbrunnens
Die Ästhetik ist wichtig, insbesondere dann, wenn das Gesamtkonzept des Gartens in einem speziellen Stil gestaltet ist, der durch den Gartenbrunnen noch unterstrichen werden soll. Doch auch der Nutzen eines Gartenbrunnens ist hoch, denn dieser birgt diese Vorteile:
- Brunnenwasser kann selbstverständlich zum Gießen des Gartens verwendet werden. Das ist sogar durchaus zu empfehlen, denn Brunnenwasser kostet nichts (weil es nicht vom Hausanschluss abgezapft wird). So wird kein mühsam aufbereitetes Trinkwasser für die Gartenbewässerung vergeudet.
- Die Kosten sind vergleichsweise gering. Wenn eine elektrische Pumpe zum Einsatz kommt, die das Wasser aus dem Erdreich nach oben gefördert, sind diese heute vergleichsweise energieeffizient und haben nur geringe Betriebskosten.
- Wer den Brunnenanschluss so installiert, dass dieser sowohl schick ist, als auch schnell ein Schlauch angeschlossen werden kann, gewinnt so Komfort für die Gartenpflege, denn mit dem Schlauch zu gießen ist weit weniger anstrengend, als Gießkannen zu schleppen.
Bildquellen:
Abbildung 1: pixabay.com © Elektro-Plan (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © KRiemer (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: pixabay.com © Tama66 (CC0 Public Domain)
Dieser Artikel behandelt die Themen Gartenbrunnen , Brunnen , Steinbrunnen , Tonkrüge als Brunnen und Ziehbrunnen .
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