Ethische Baufinanzierung – so klappt’s
Neben den konventionellen Baufinanzierungen bei den üblichen Kreditinstituten gibt es als Alternative auch eine ethische Baufinanzierung bei einer Bank, die einen hohen Wert auf ethische Grundsätze legt und zum Beispiel keine Projekte der Rüstungsindustrie finanziert. Die meisten Ökobanken sind Direktbanken, wodurch die Kontaktaufnahme meistens über das Internet oder das Telefon erfolgt.
Das zeichnet eine ethische Bank aus
Grüne Banken unterstützen nur Projekte, die den Umwelt- und Klimaschutz einhalten. Außerdem schließen sie beispielsweise Unternehmen der Atomindustrie und der Rüstungsindustrie aus. Ebenfalls nicht unterstützt werden Unternehmen, die gegen internationale Standards bei den Arbeitskräften verstoßen.
Meistens wird ein Teil der Kredite dazu verwendet, um spezielle ökologische Projekte zu unterstützen. So unterstützt die Ethikbank aus Thüringen (ethikbank.de), die eine ethisch-korrekte Direktbank ist und die ebenfalls Baudarlehen vergibt, besonders Kredite, die einer energetischen und ökologischen Gebäudesanierung dienen, oder finanziert Fotovoltaik-Anlagen.
Unterschiede zwischen einem klassischen Baukredit und einem ethischen Baukredit
Der klassische Baukredit unterscheidet sich nicht von einem ethischen Baukredit – der einzige Unterschied ist die Wahl der Bank und somit des Kreditgebers. Auch wer einen grünen Kredit aufnimmt, um eine Immobilie zu finanzieren, muss über ein regelmäßiges Einkommen verfügen und in der Lage sein, die Monat für Monat fälligen Raten der Finanzierung zu stemmen.
Für die Kreditvergabe spielt die Bonität und Kreditwürdigkeit eine große Rolle. Je besser der Bonitätsscore und die Kreditwürdigkeit, umso wahrscheinlicher ist die Zusage. Aber auch das Objekt selbst ist eine weitere wichtige Voraussetzung, denn es dient der Bank als Sicherheit.
Belastungswert und erforderliches Eigenkapital
Wer zum Beispiel ein Haus kaufen möchte, bei dem der Verkaufspreis bei 200.000 € liegt, der Wert aber tatsächlich von der Bank nur auf 180.000 € geschätzt wird, wird keinen Kredit erhalten. Außerdem liegt in der Regel der maximal mögliche Beleihungswert zwischen 80 und 90 %.
Generell gilt auch hier, dass die beste Grundvoraussetzung für eine Baufinanzierung die Höhe des vorhandenen Eigenkapitals ist. Je mehr Eigenmittel vorhanden sind, desto geringer ist für die Bank das Finanzierungsrisiko. Bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital oder mit nur geringem Eigenkapital wird die Finanzierung schnell zu einem Risiko – für beide Seiten.
Bildquellen:
© istock.com/Geber86; istock.com/coutneyk
Dieser Artikel behandelt die Themen Immobilienfinanzierung , Baufinanzierung und Ethik .
- 5 Sterne:
- 4 Sterne:
- 3 Sterne:
- 2 Sterne:
- 1 Stern:
Kommentare:
Bislang wurden noch keine Kommentare hinterlassen.
Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:
Eigenkapital fürs Eigenheim: Vermögensaufbau möglichst früh beginnen
Wer vom Eigenheim träumt, sollte beizeiten ein Startvermögen aufbauen. Zwar sind die Zinsen nach wie vor niedrig und Kredite daher vergleichsweise günstig – doch ganz ohne Eigenkapital geht es nicht. Lesen Sie hier, warum Eigenkapital für Immobilienkäufer so wichtig ist!
Steigende Bauzinsen – so bleibt’s günstig
Nicht zuletzt die Politik der Europäischen Zentralbank hat in den vergangenen Monaten für niedrige Kreditzinsen gesorgt. Entsprechend war auch die Baufinanzierung historisch günstig. Es ist jedoch eine gewisse Trendwende zu erkennen.
Ratgeber Immobilienfonds: Das sollten Anleger wissen
Anleger, die nicht über ein großes Vermögen verfügen, können sich dennoch an einer Immobilie beteiligen. Dies geschieht über sogenannte Immobilienfonds, die in unterschiedlichen Gesellschaftsformen das Kapital vieler Anleger bündeln.