Den Hausbau gekonnt finanzieren
Obwohl die Suche nach dem passenden Grundstück langwierig sein kann, hat man es mit dem Grundstückskauf noch lange nicht geschafft. Tatsächlich geht es dann erst richtig los, immerhin gilt es sich um die Planung und letztlich auch die Umsetzung des eigentlichen Bauvorhabens zu kümmern. Dies schließt auch die Suche nach der passenden Baufinanzierung ein.
Doch gerade das Thema Baufinanzierung kommt bei zahlreichen Bauherren eindeutig zu kurz. Dies liegt vor allem daran, dass die Planung eines Bauvorhabens ungemein viel Arbeit bereiten kann und viele Aufgaben wichtiger als die Suche nach einem Baudarlehen erscheinen. Eine solide Hilfe insbesondere bei der Standortplanung bietet Immobilienscout24.de vorab. Bei etlichen Bauherren drängt die Zeit, sodass eher Zeit in Gespräche mit dem Architekten als mit dem Bankberater investiert wird. Außerdem kann sich nicht jedermann für dieses Thema begeistern, das Auswählen von Fliesen oder Dachziegeln ist sehr viel greifbarer und somit leichter zu meistern.
Dennoch ist es wichtig, sich Zeit für die Finanzierung zu nehmen und sie gezielt auszuwählen. Oft wissen Bauherren nicht, wie viel Geld sie letztlich verschenken, weil sie nicht das optimale Darlehen gewählt haben. In Anbetracht der hohen Darlehensbeträge und langen Laufzeiten geht es schlussendlich um viel Geld. Im Durchschnitt belaufen sich Immobiliendarlehen auf rund 160.000 Euro. Allerdings sind in diesem Durchschnittswert auch Käufe und Anschlussfinanzierungen berücksichtigt. Bauherren nehmen oft deutlich höhere Darlehensbeträge auf, nicht selten wird die Grenze von 200.000 Euro deutlich überschritten. Angesichts dieser Größenordnung ist es umso wichtiger, die Finanzierung gut vorzubereiten.
Hinweise zur Gestaltung der Finanzierung
Die Finanzierungsgestaltung wird gerne unterschätzt, zumal viele Bauherren nicht wissen, welche Möglichkeiten existieren. So kommt es zum Beispiel häufiger vor, dass erst einmal das Baugrundstück finanziert wird – nicht selten mit einem klassischen Hypothekendarlehen, das an eine zehnjährige Zinsbindung gekoppelt ist. Doch genau diese Form der Finanzierung ist von großem Nachteil: Aufgrund der Vorlast im Grundbuch besteht nicht mehr die Möglichkeit, einen anderen Finanzierungspartner zu wählen. Das eigentliche Bauvorhaben muss über denselben Darlehensgeber realisiert werden, sodass dieser bei der Zinsverhandlung am längeren Hebel sitzt.
Eine Alternative könnte darin bestehen, das Grundstück mit einem variablen Darlehen zu finanzieren. Nachdem das Bauvorhaben vollständig geplant ist, löst man das Darlehen wieder ab, um schlussendlich Grundstück und Bauvorhaben gemeinsam zu finanzieren.
Ganz wichtig ist auch eine Überprüfung dahingehend, ob sich Fördermittel in die Finanzierung einbinden lassen. Die Niedrigenergiebauweise wird von zahlreichen Seiten gefördert, unter anderem von der KFW Bank, teilweise sogar von den Förderbanken der Länder sowie von Kommunen. Die Einbindung entsprechender Förderdarlehen verspricht oftmals eine stattliche Senkung der Zinslast.
Beim Gestalten der Finanzierung sollte zudem an das Thema Flexibilität gedacht werden. Besonders Direktbanken räumen ihren Kunden häufig die Möglichkeit an, den Tilgungssatz im Bedarfsfall anzupassen. Einige Banken bieten sogar einen Vorfälligkeitsschutz an, der ebenfalls äußerst wertvoll sein kann. Wer zum Beispiel berufsbedingt umziehen muss und sich deshalb dazu gezwungen sieht, sein Eigenheim zu verkaufen, kann ohne Leistung einer Vorfälligkeitsentschädigung aus der Finanzierung aussteigen.
Zinsgünstiges Darlehen finden
Wie bereits verdeutlicht wurde, geht es bei der Finanzierung eines Bauvorhabens in aller Regel um sehr hohe Darlehensbeträge. Daher ist es empfehlenswert, sich am Markt gut umzusehen und Darlehensangebote bei verschiedenen Banken sowie auch Bausparkassen und Versicherern einzuholen. Zwar mag ein schneller Abschluss bei der Hausbank verlockend sein, aber der Mehraufwand lohnt sich.
Oft existieren zwischen den Zinsen der einzelnen Banken sehr ausgeprägte Unterschiede. Diese Unterschiede gilt es zu nutzen, da häufig eine große Ersparnis erzielbar ist.
Obwohl es zahlreiche Anbieter gibt, ist es trotzdem nicht schwierig, einen umfassenden Vergleich zu machen und somit einen günstigen Finanzierungspartner zu finden. Immerhin verspricht das Internet eine große Hilfe. Ein Zinsvergleich im Web kann zum Beispiel ungemein hilfreich dabei sein, die günstigsten Direktbanken zu ermitteln, wodurch sich die Suche spürbar eingrenzen lässt.
Außerdem ist es möglich, einen Baugeldvermittler einzuschalten. Gute Vermittler bieten eine neutrale Beratung an und befinden sich zugleich in der Lage, die aktuellen Zinssätze zahlreicher Banken zu ermitteln. Auf diesem Weg ist schnell herausgefunden, welche Bank das passende Darlehen anbietet.
Beim Einschalten eines Vermittlers gilt es allerdings vorsichtig zu sein. Gute Anbieter sind daran zu erkennen, dass sie ihre Leistung kostenfrei anbieten. Gebühren für die Beratung sollten nicht anfallen, ansonsten ist es besser, sich an einen anderen Baugeldvermittler zu wenden.
Dieser Artikel behandelt die Themen Baufinanzierung , Hausbau , Finanzierung , Darlehen und Anschlussfinanzierung .
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