Bodenfliesen selbst verlegen. Tipps und Tricks für gute Ergebnisse.
Bodenfliesen selbst verlegen
Wer Bodenfliesen verlegen will, sollte ein sehr ambitionierter Handwerker sein: Hier können selbst kleine Fehler deutlich sichtbar werden. Auf der anderen Seite lassen sich durch die entsprechenden Eigenleistungen die Kosten bei einer Renovierung oder beim Hausbau deutlich mindern. Damit das Verlegen der Bodenfliesen gelingt, gibt es hier Tipps und Tricks für gute Ergebnisse. Eine Grundvoraussetzung, damit das Verlegen der Fliesen ordentlich klappt, ist die genaue Planung: Bereits vor der eigentlichen Arbeit sollte der Untergrund, auf dem die Fliesen liegen sollen, vorbereitet und, wenn nötig, ausgebessert werden. Ein Verlegeplan hilft, dass auch die Ecken und Kanten perfekt gefliest werden können. Wenn jetzt noch das richtige Werkzeug vorhanden ist, kann schon fast nichts mehr schiefgehen.
Der Untergrund
Bevor die Fliesen auf dem Boden verlegt werden können, muss dieser eben, trocken und frei von Staub und Fett sein. Außerdem darf er nicht zu saugfähig sein, damit der Fliesenkleber gut abbinden kann. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Estrich vorher zu grundieren. Werden Bodenfliesen im Nassbereich verlegt, das sind die Flächen rund um Dusche, Badewanne und Waschbecken, braucht dieser Untergrund einen speziellen Schutz gegen das Wasser. Dafür eignet sich flüssige Folie zum Streichen hervorragend, die es von unterschiedlichen Herstellern gibt. Oft sind in einem solchen Paket auch Ecken, Manschetten und Dichtband enthalten, so dass alles perfekt abgeklebt werden kann. Zu guter Letzt wird noch der Fliesenspiegel angezeichnet.
Der Fliesenkleber
Der Kleber wird nach den Angaben des Herstellers (z.B. Kemmler) angerührt und mit einer Zahnkelle auf dem Boden aufgetragen. Die Zahngröße richtet sich dabei nach der Größe der Bodenfliesen:
- bis 50 mm Fliesengröße: 3 mm Zahngröße
- von 50 bis 100 mm: 4 mm
- von 100 mm bis 200 mm: 6 mm
- von 200 mm bis 250 mm: 8 mm
- von 250 mm bis 500 mm: 10 mm
Der Kleber muss mehrfach mit der Zahnkelle gekämmt werden, bis ein gleichmäßiges Bild entsteht. Dabei ist die Zahnkelle immer im gleichen Winkel zu halten: Bei einem flachen Winkel wird viel weniger Kleber auf dem Boden verteilt, als bei einem steilen Winkel. Es sollte immer genau so viel Kleber auf dem Boden verteilt werden, wie in kurzer Zeit verarbeitet werden kann. Sollten an einer Seite Fliesen geschnitten werden, dann wird mit dem Fliesen an der entgegengesetzten Seite angefangen.
Nach dem Fliesen: Verfugen
Wenn alle Bodenfliesen verlegt wurden, braucht der Fliesenkleber ausreichend Zeit zum Trocknen. Dann erst wird mit dem Verfugen angefangen. Hierfür gibt es unterschiedliche Arten von Fugenmörtel, die - je nach Einsatzort - auch unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Es gibt neben wasserabweisenden und flexiblen Sorten von Fugenmörtel, aber auch frostbeständigen Fugenmörtel oder solchen, der sich für sehr breite Fugen eignet. Ein Blick auf die Produktbeschreibung hilft hier weiter. Fast alle Sorten von Fugenmörtel werden in unterschiedlichen Farben angeboten. Hier zählt der persönliche Geschmack: Soll der Fußboden ruhig wirken, sind gleichfarbige Fliesen und Fugen sinnvoll. Für große Fliesen können kontrastreiche Fugen gewählt werden, die diese gut zur Geltung kommen lassen. Dafür sollten allerdings sämtliche Fugen völlig akkurat und gleichmäßig sein: Je größer der Kontrast zwischen Fugen und Fliesen ist, desto besser sind eventuelle Fehler zu sehen.
Bildquelle: © fotolia.com/Kzenon
Dieser Artikel behandelt die Themen Fliesenverlegen , Fliesen , Wandfliesen und Bodenfliesen .
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