Aktuelle Immobilienlage in Frankfurt am Main

Wer sich auf die Suche nach einer geeigneten Eigentumswohnung (ETW), einem Reihenhaus oder auch einem freistehenden Einfamilienhaus begibt, tut nicht nur gut daran, die Preise zu vergleichen, sondern sollte auch die jeweilige Lage der Objekte berücksichtigen. Wo passen Objektpreis und Umfeld zusammen, wo erhält man als Käufer das Maximum fürs gezahlte Geld? Dies gilt ganz besonders für den Immobilienmarkt in Frankfurt am Main, denn der dortige Markt explodiert. Gerade in den Toplagen - Westend, Sachsenhausen, im Diplomatenviertel oder in ausgesuchten Teilen des Nordend - ist das Angebot mehr als knapp und liegt auf einem Hochpreislevel, für den man, sofern man es sich erlauben kann, aber auch sehr viel geboten bekommt
 

Die Preise für Eigentumswohnungen boomen

 

Auch wenn fortwährend neue Baugebiete erschlossen werden - hier beispielsweise das Europaviertel an der Messe oder in Bockenheim der Kulturcampus - übersteigt die Nachfrage das Angebot an ETWs in ansprechender Innenstadtlage bei Weitem. Gerade in Frankfurt erfreuen sich jedoch auch die klassischen Altbauten - am beliebtesten sind dabei die Erstellungsjahrgänge vor 1950 - die in den guten Wohnlagen angesiedelt sind. Dabei spielt es hier keinerlei Rolle, ob die Objekte saniert oder unsaniert veräußert werden. Wer im Frankfurter Altbau vor 1950 in gute Lage leben möchte, muss je Quadratmeter rund 3.200 Euro bezahlen und entrichtet damit verglichen mit dem Vorjahr eine Steigerungsrate von fast 14 Prozent.
Noch interessanter sieht die Situation im Westend aus, was als Nobelviertel gilt. Und das bezieht sich nicht nur auf den Wohnwert, sondern auch auf die Preisgestaltung. 7.000 bis 7.500 Euro sind hier je Quadratmeter für eine Eigentumswohnung zu zahlen. Dafür weiß man aber auch, selbst wenn man das Budget nach oben anpasst, die Immobilie behält auf sehr lange Sicht ihren Wert.

Ausländische Investoren sorgen für satte Preissprünge

Da der ausländische Investor nicht erst seit 2013 den Wert der Frankfurter Immobilien für sich entdeckt hat, dass in den Bestlagen Frankfurts - zum Beispiel in Holzhausen oder auch im Diplomatenviertel - die Käuferklientel schon von spekulativem Interesse am Kauf getrieben wird. Kommen in diesen Gegenden überhaupt Immobilien auf den Markt, beginnt eine Preisschlacht, deren Ende im Regelfall offen ist. Nach oben sind da keinerlei Grenzen mehr gesetzt. Und wegen dieser enormen Wertsteigerungen gilt in Frankfurt: Wenn man kaufen kann, dann eher Eigentumswohnungen. Reihen-, Ein- und Mehrfamilienhäuser wechseln nur sehr selten den Besitzer. Denn wer nicht wegen Geldmangel oder Jobwechsel verkaufen muss, der lässt es - und selbst bei einem jobbedingten Umzug bleiben die Häuser eher im Eigenbesitz und fungieren als Kapitalanlage.

Steigt der Preis überall in Frankfurt?

Nein, es gibt tatsächlich noch Gebiete, in denen die Kaufpreise stabil geblieben sind. Der Sachsenhauser Süden ist stabil und die ehemals extrem gefragte Region am Lerchesberg, wo man viele Villen findet, verzeichnet sogar fallende Preise. Das liegt schlicht an der neuen Flugroute und der neuen Landebahn des Rhein-Main-Flughafens. Wen der Fluglärm nicht stört, kann da wirkliche Schnäppchen machen. 


Für Frankfurt gilt also: Die Stadtteile im Zentrum sind nahezu ständig ausverkauft. Im Süden der Stadt hat man mit dem Fluglärm zu kämpfen. Nutznießer dieser Ausgangslage sind die Gebiete, die ehemals als B-Lagen angesehen wurden. Der Norden und der Westen Frankfurts. Griesheim, Praunheim, Harheim oder selbst Problemviertel wie Bonames, Sossenheim oder auch Nied verzeichnen steigende Immobilienpreise für Eigentumswohnungen und Häuser. Das greift selbst für ETW in den Hochhäusern oder Anlagekomplexen, die in den späten 60ern oder frühen 70ern erstellt wurden. Binnen zwei Jahren hat sich hier der Preis für eine ETW von 1.000 auf 1.900 Euro der Quadratmeter nahezu verdoppelt. Hierbei spielt natürlich auch eine Rolle, dass immer mehr Menschen mit einem Durchschnittseinkommen versuchen, ihr Erspartes in Immobilien anlegen, bei denen sie von einem konstanten Wert ausgehen. Und dass Frankfurt in den kommenden Jahren einen Wertverlust bei Immobilien verzeichnen wird, damit rechnen nicht einmal größte Pessimisten der Branche. Das Wissen hält die Preise oben. Frankfurt ist gut, Frankfurt ist mehr als wertstabil, aber ist eben dadurch auch teuer. Das Immobilienportal der Sparkassen S-Immobilien.de gibt auf seiner Seite einen guten Überblick zu derzeitigen Angeboten in und rund um Frankfurt, wobei hier praktischerweise eine gezielte Auswahl der einzelnen Stadtteile erfolgen kann. Zudem findet sich auf den Seiten der IHK ein umfassender Wohnungsmarktbericht, welcher Kaufinteressenten die derzeitige Immobilienlage ausführlich darlegt.

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Frankfurt am Main , bauen , immobilien und lage .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Der Traum vom royalen Eigenheim - Liebling, wir kaufen uns ein Schloss!

Ein Eigenheim ist der Traum vieler Menschen. Beim Kaum einer Immobilie ist jedoch einiges zu beachten, gerade wenn es ein luxuriöses Haus wie ein Herrenhaus oder ein Schloss werden soll. Wie sich die Anschaffung einer „royalen Immobilie“ steuerlich bemerkbar macht und was in Bezug auf Sanierung und Finanzierung zu beachten ist, zeigen wir in diesem Artikel.

Weiterlesen

So wird das Eigenheim zur sorgenfreien Altersvorsorge

Eine Immobilie als Altersvorsorge? Das lohnt sich! Damit das Eigenheim aber eine stabile Vermögensgrundlage bilden kann, sollten einige Regeln beachten werden. Erfahren Sie, worauf es ankommt und welche Vorteile ein selbstgenutztes Eigenheim im Alter hat.

Weiterlesen

Die Immobilienentwicklung in Brandenburg: Ein Markt mit Potenzial

Wie sich bereits in den letzten Jahren abzeichnete, steigen auch in diesem Jahr die Preise für Immobilien in Brandenburg kontinuierlich an. Am stärksten von diesem Anstieg sind vor allem Immobilien im Berliner Speckgürtel und in Potsdam betroffen. Doch auch die ländlichen Regionen können dank einer Verbesserung der Infrastruktur von diesen Preisanstiegen profitieren.

Weiterlesen