Fertighäuser aus Holz – Die moderne Fertigbauweise
Das Äußere eines Holzhauses wirkt wie nahtlos in die Natur eingebettet. Die warmen Farben des Materials, sowie die traditionell wirkende Bauart vermitteln einem unmittelbar das Gefühl von Nostalgie. Doch moderne Fertighäuser aus Holz sind weit mehr. Sie stehen für eine ökologische und effiziente Bauweise, das zeitlich gesehen aktueller kaum sein könnte. Steigende Energiepreise und immer knapper werdende Ressourcen veranlassen Menschen zu nachhaltigen Bau eines Eigenheims. Mehr Informationen sowie den passenden Hausanbieter finden Sie auch auf HausXXL.
Das Holzhaus – Bautradition mit Geschichte
Bereits seit mehreren tausend Jahren verwenden Menschen den Naturstoff Holz zum Hausbau. Blockhütten zählen dabei zu den ersten von Menschen erschaffenen Gebäudearten, bei der die Wände aus übereinanderliegenden rohen oder bearbeiteten Baumstämmen bestehen. Im Mittelalter entwickelten sich dann stabile Holzständerbauweisen heraus, auf denen mehrere Stockwerke errichtet werden konnten. Bereits 300 Jahre später verwendete man anstatt dem Ständerbau die Holzrahmenbauweise, die noch heute im modernen Fachwerkbau angewandt wird.
Moderne Holzhäuser gelten zu den besonders effizienten Gebäudearten. Neben der klimabewussten Bauweise können sie sehr energiesparend betrieben werden. Selbst eine KfW-40 oder KfW-60 Förderung kann für den Bau eines Holzhauses beantragt werden.
Holz-Tafelbau – Der Einsatz tragfähiger Holzbauelemente
Der Holz-Tafelbau wird in Deutschland sehr häufig eingesetzt, um ein Fertighaus aus Holz zu errichten. Diese Konstruktion besteht aus vorgefertigten Elementen, die lastragend sind und zugleich raumabschließend eingesetzt werden können. Das heißt, diese Bauteile sind überwiegend mit Druck belastbar und verhindern im Falle eines Feuers die Brandübertragung von einem Raum zum anderen. Abhängig von der Art der Verwendung, ob innen oder außen, werden die Innenwände bereits mit Leitungskanälen für Strom, Wasser, Heizung oder Lüftung ausgestattet. Beim Bau des Hauses werden diese dann mit den jeweiligen Leitungen und Rohren versehen.
Auf der Außenseite wird ein Wärmeverbundsystem aufgebracht, das mit zusätzlicher Dämmung aufwartet. Je nach Hersteller und gewünschter Dämmwirkung variiert der Außenwandaufbau. In der industriell hergestellten Bauweise werden bereits ab Werk Fenster und Türen eingesetzt, der Grundputz oder einzelne Fassadenelemente werden dann beim weiteren Aufbau einfach auf die Außenwände aufgetragen.
Holzskelettbauweise – Große gestalterische Vielfalt
Neben dem Holz-Tafelbau existiert die Holzskelettbauweise, die auch im traditionellen Fachwerkbau angewendet wird. Im modernen Fertigbau hingegen nutzt man eine Weiterentwicklung dieser Konstruktionsart. Wie der Name bereits verrät, bildet eine Holzkonstruktion das tragende Skelett des Hauses. Dabei werden im Rastersystem stabförmige Stützten und Träger aus Holz errichtet, die die Hauptlast tragen. Im Gegensatz zum Holz-Tafelbau wird die raumabschließende Funktion nicht von tragenden Elementen übernommen, sondern von waagerechten Trägern und senkrechten Stützten.
Somit sind die raumbildenden Bauteile unabhängig voneinander. Der Vorteil ist, dass die Ausfachungen, gemeint ist die Ausfüllung der Zwischenräume, mit unterschiedlichsten Materialien erfolgen kann. Hier ergibt sich bereits aus der Konstruktion heraus eine große gestalterische Vielfalt. Somit können Mauerwerke, Leichtbaukonstruktionen oder riesige Glasfronten für die Ausfachung verwendet werden. Zudem können diese Elemente ebenfalls vorgefertigt geliefert und angebracht werden. Die moderne Fertigbauweise ermöglicht es, Holzhäuser zu errichten, die imposant und filigran zugleich sind.
Vorteile und Möglichkeiten beim Fertigbau aus Holz
Einem Fertighaus aus Holz ist das Naturmaterial nicht zwangsläufig anzusehen. Je nach Wunsch der Bauherren kann die Holzkonstruktion „unsichtbar“ gemacht werden, sodass weder innen noch außen Holz als Baumaterial zu erkennen ist. Selbstverständlich kann die Holzoptik auch unverfälscht erhalten bleiben.
Ein grundlegender Vorteil eines Fertighauses aus Holz ist das geringe Gewicht, dadurch stellt es weniger Anforderungen an die Tragfähigkeit von Boden und Fundament. Zudem bedarf es keiner langen Trockenzeit wie bei einem Bau aus Stein. Dadurch kann ein Holzhaus in sehr kurzer Zeit errichtet werden. Aber auch die sehr guten Dämmwerte des Naturbaustoffes sprechen für den Bau eines Fertighauses aus Holz.
Bildquelle: © Holz (Holz Messe Basel/Flickr, CC BY-SA 2.0)
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