5 Tipps zum Verlegen von Vinyl-Bodenbelag
Vinylböden überzeugen mit Belastbarkeit und Langlebigkeit. Zudem sind sie pflegeleicht, hygienisch und in zahlreichen Designs erhältlich. Auch das einfache Verlegen macht das Material zu einer beliebten Lösung unter Heimwerkern. Um danach von einer einwandfreien Oberfläche zu profitieren, muss bei den Vorbereitungen einiges beachtet werden. Diese fünf Tipps beugen Fehlern vor.
1. Wie lange muss Vinylboden liegen?
Vor dem Verlegen muss eine Akklimatisierungs-Phase zwischen 24 und 48 Stunden eingeplant werden. Ratsam sind 48 Stunden. In dieser Zeitspanne wird der Bodenbelag im entsprechenden Raum gelagert. Das Material passt sich dann der Raumtemperatur an. In der kalten Jahreszeit sollte die Räumlichkeit beheizt werden. 18 °C bis 25 °C sind ideal für die Verlegung.
Extratipp für Vinyl-Dielen: Für ein optimales und gleichmäßiges Gesamtbild ist es vorteilhaft, die Dielen aus den verschiedenen Paketen zu mischen. So werden Ansammlungen bestimmter Dekore vermieden und ein natürlicher Eindruck gefördert.
2. Wie muss der Untergrund für Vinylboden sein?
Ob Vinylboden schwimmend verlegt oder verklebt wird, hängt unter anderem vom Einsatzort ab. „In Feuchträumen und bei Fußbodenheizung sollte Vinyl immer vollflächig verklebt werden. Die einzelnen Bodenplatten werden mit einem speziellen Kleber auf trockenem, ebenem und sauberem Untergrund verklebt“, erklären die Fachberater der Holz-Richter GmbH aus NRW im Onlineshop ihrer Marke casando zum Verlegen von Vinylboden. Dass der Untergrund absolut sauber und frei von Unebenheiten sein muss, sei entscheidend, weil Bodenbeläge ansonsten beschädigt werden könnten. Auch ein selbstklebender Vinylboden erfordert sorgfältige Vorbereitung. Altbeläge müssen oft komplett entfernt, der Untergrund geschliffen und Ausgleichsmasse aufgetragen werden. Ausgleichsmassen werden bei Unebenheiten von über fünf Millimetern elementar.
Erfolgt das Verlegen direkt auf Fliesen, dürfen keine Risse bestehen oder einzelne Fliesen lose sein. Das könnte später zu unnötigen Geräuschen führen und dem Bodenbelag auf Dauer schaden. Um die Zwischenräume der Fugen zu schließen, ist bei Vollvinyl vollflächiges Verspachteln unverzichtbar. Alternativ wird Vinyl auf HDF-Trägern oder Hartvinyl auf Stone-Powder-Composite (SPC) Trägern verlegt. Hier kann auf das zeitaufwändige Verspachteln des Untergrunds verzichtet werden. Allerdings ist die Aufbauhöhe zu kontrollieren, da sie deutlich höher als bei Vollvinyl ist. Womöglich ist der neue Bodenbelag zu hoch, sodass beispielsweise Balkon- oder Zimmertüren nicht mehr geöffnet werden können.
Gut zu wissen: Das Verlegen auf PE-Schaum oder Teppichboden ist nicht empfehlenswert.
3. In welche Richtung legt man Vinyl?
Mit dem Verlegen wird in einer Zimmerecke gestartet. Bei Dielen ist es wichtig, dass diese zum Lichteinfall und somit längs zum Fenster platziert sind. Eine Ausnahme bildet das Verlegen auf einem alten Dielenboden. Hier ist dessen Verlegerichtung entscheidend. Der Vinylboden wird dann generell quer zum Altboden verlegt.
4. Warum lohnt sich das Verlegen von Klick-Vinyl?
Mit Klick-Vinyl lässt sich die schwimmende Verlegung realisieren. Dank Klicksystem gelingt das Platzieren und Verbinden der Einzelteile spielend – auch Heimwerkern ohne Erfahrung. Durch die schwimmende Verlegung wird weder Kleber noch andere Hilfsmittel zur Fixierung benötigt. Trotz der fehlenden Verbindung liegt Klick-Vinyl ebenmäßig auf dem Untergrund auf und bildet eine gleichmäßige Oberfläche. Anders als bei Laminat, wird keine Säge notwendig. Zum Zuschneiden genügt ein stabiles Cuttermesser. Mit Hilfe eines Holzwinkel klappt das Zuschneiden in geraden Linien. Nach dem Zuschnitt wird der Knick-Vinyl an der entsprechenden Stelle einfach geknickt.
Einer der ausschlaggebenden Vorteile von Klick-Vinyl gegenüber Rollen- und Klebeware besteht darin, dass die schwimmend verlegte Variante unmittelbar nach dem Verlegen begehbar ist. Klick-Vinyl in Holzoptik, die durch besondere Prägeverfahren strukturiert wurde, wirkt außerdem täuschend echt und imitiert die natürliche Oberflächenstruktur authentisch.
5. Wie schneide ich Vinylboden mit Kork?
Die Kombination aus Vinyl und Kork erfreut sich großer Nachfrage. Während Vinylboden mit Belastbarkeit und einfacher Pflege begeistert, ist das Naturmaterial Kork für eine angenehme Haptik bekannt. Der Laufkomfort von Kork ist hoch, weil das Material Wärme speichert und sich stets fußwarm anfühlt. Kalte Füße sind damit Vergangenheit. Kork-Vinylböden lassen sich mit einem scharfen Cuttermesser ebenso hervorragend schneiden wie andere Vinylboden-Arten. Spezialwerkzeug ist nicht nötig.
Allgemeine Informationen rundum Vinylboden hier im Ratgeber.
Bildquelle: © slightly_different /Pixabay
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