Kaufen mit wenig Eigenkapital – ja oder nein?
In diesem Ratgeber-Artikel geht es um den optimalen Anteil von Eigenkapital bei einem Immobilieninvestment.
Vorteile einer Finanzierung mit beispielsweise 20 % Eigenkapital:
- Niedriger Beleihungsauslauf und dadurch niedrigerer Zinssatz
- Bessere Haushaltsrechnung
- Objekt kann leichter / schneller nachbeliehen werden
- Deutlich schnellere Abzahlung des Objekts bei gleicher Ratenhöhe wie bei einer Vollfinanzierung
Vorteile einer Vollfinanzierung:
- Maximale Eigenkapitalrendite / maximaler Hebeleffekt
- Ausreizung der steuerlichen Möglichkeiten im Rahmen der Finanzierung
- Eigenkapitalpuffer für schlechte Zeiten / weitere Investments bleibt erhalten
- Einzige Möglichkeit für Käufer mit wenig Eigenkapital
Je mehr Sie dabei den Regler des Eigenkapitalanteils in die eine oder andere Richtung verschieben, desto mehr profitieren Sie von den Vorteilen auf der einen bzw. haben Sie umso weniger von den Vorteilen auf der anderen Seite.
Als Sie sich die vorherigen Zeilen durchgelesen haben, werden Sie für sich bestimmt sofort festgestellt haben, was eher Ihrem Ansatz entspricht. Vielleicht haben Sie auch gerade nur wenig Eigenkapital zur Hand, dann funktioniert es ausschließlich über den größtmöglichen Eigenkapitalhebel.
Ganz interessant finde ich immer wieder, wie sehr ein signifikanter Eigenkapitaleinsatz die Abzahlung beschleunigt.
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Beispielfinanzierung mit 0% und 20 % Eigenkapitalquote:
Wenn Sie eine Wohnung mit Gesamtkosten in Höhe von 100.000 Euro erwerben und den vollen Betrag mit 2 % Zins und 2 % anfänglicher Tilgung finanzieren, haben Sie eine monatliche Rate in Höhe von 333,33 Euro zu bedienen und brauchen ca. 34 Jahre und 9 Monate zur vollständigen Abzahlung der Immobilie.
Wenn Sie die gleiche Wohnung mit 20 % Eigenkapital erwerben erhalten Sie mit Sicherheit einen deutlichen besseren Zinssatz, hier konservativ mit 1,8 % angenommen, und brauchen mit derselben Ratenhöhe von 333,33 Euro nur ca. 24 Jahre und 10 Monate zur vollständigen Abzahlung. Also knapp 10 Jahre weniger.
Natürlich braucht die vollstände Abzahlung der Immobilie kein Hauptmotiv für einen Investor sein. Sie kann bei der Variante mit mehr Eigenkapitaleinsatz aber ein angenehmer (Neben-) Effekt sein und bei einem Verkauf bekommen Sie dementsprechend mehr Erlös auf Ihr Konto.
Tipp:
Wenn Sie viel Eigenkapital auf der Seite haben und auch nur in Maßen investieren möchten, dann stecken Sie ruhig einen Teil davon in Ihre Immobilien. Das Geld ist nicht weg, sondern kommt durch Tilgung bzw. Einsatz beim Kauf Ihnen ebenfalls wieder zugute.
Sollten Sie hingegen im größeren Stil investieren wollen und/oder haben Sie Immobilien mit unklarem Kapitalaufwand für die nächsten Jahre in Ihrem Bestand, dann sollten Sie auf jeden Fall genügend, schnell verfügbares Eigenkapital in der Hinterhand behalten.
Ihr Christian Marchner
Vorstand vom „Immobilien-Elite“
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Dieser Artikel behandelt die Themen Eigenkapital und Vollfinanzierung .
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